Vorneweg, “Mayhem In Blue” ist nicht so stark wie sein Vorgänger “Oi Magoi” ausgefallen, denn die Band hat ein wenig reduziert, wie es scheint, um ihre aggressivere Seite hervorzukehren, wie sie sagt. Daraus ergibt sich zwar viel reinrassiger Black Metal in ‘The Cannibal Tribe Came From The Sea’, doch ansonsten bleibt alles beim unberechenbaren Alten, bloß eben in klanglich entschlackter Form, was bei den generell üppig klingenden Stücken der Band nicht tragisch ist. Schrullige Orgel-Sounds, Scooby Doo-Gedudel wie aus einem Vintage-Horrorfilm oder im Titelstück wiederum Science Fiction-Sounds prägen die Platte, und irgendwo schimmert auch die Streitlust durch, die griechischem Metal oftmals anhaftet Es ist HAIL SPIRIT NOIRs dritte und wird beileibe kein Durchbruch sein, den Musiker zu diesem Zeitpunkt ihrer Karriere ja gern aufgezwungen bekommen, doch was bedeutet das schon?
Die Songs rangieren nicht selten am Rand des Zerfahrenen, aber methodisch, wie es scheint, wovon insbesondere das regelrecht verkiffte Finale ‘How to Fly in Blackness’ und zehnminütige Parforceritt ‘Lost In Satan’s Charms’ zwischen ARCTURUS und Jahrmarkt Zeugnis ablegt.
FAZIT: Psychedelic Black Metal - Diese Typen bleiben beispiellos und die kleinen hellenischen Brüder von A FOREST OF STARS. Schenkt HAIL SPIRIT NOIR Gehör, am besten hier oder beim Vorgänger.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.10.2016
Demian
Theoharis
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Haris
Dark Essence / Karisma
48:35
28.10.2016