Diese Franzosen scheinen der schwarzmetallischen Szene ihrer Heimat nicht zwingend verhaftet zu sein, denn auch wenn sie sich durch eine gewisse Exzentrik auszeichnen, die ihren Nachbarn ebenfalls zu eigen ist, behaupten sie sich mit einer recht eigenständigen Lesart ihres Leib-und-Magen-Stils.
"Layil" ist ein klanglich insoweit unterbelichtetes Album, als es niemanden verprellt, der auf Transparenz Wert legt. Druck hätte die Produktion dennoch vertragen können, aber so dünn blechern, wie die Scheibe tönt, beschwört sie zumindest die vielzitierte "Atmospäre" herauf - welcher Art auch immer diese auch sein mag. INSANE VESPER reiten häufig im Galopp aus, aber nicht nur. Zwischen vorübergehenden Drosselungen bieten sie aber keinen Raum zum Atmen, eben weil der Sound so bescheiden ist, und tun sich auch nicht durch Eingängigkeit in irgendeiner Form aus.
Das Album scheppert artig mit wenigstens löblicherweise hörbarem Bass vor sich hin, während Sänger Vanitas dazu passend unflexibel grölt. Das hinterlässt einen beliebigen Eindruck statt des angestrebten nachhaltigen.
FAZIT: "Layil" versandtet an den Gestaden schon bei ihrer Butterfahrt gestrandeter Black-Metal-Schiffe, deren Rümpfe wie Masten frei austauschbar sind.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.08.2016
Arggon, Ate Rigant
Vanitas
Arggon
A.L.
Art Of Propaganda
42:01
01.07.2016