Kalte Transistor-Gitarren (selbstverständlich tiefer gestimmt) und subtile Keyboarduntermalung - mitunter wie in 'Resistance' oder 'Remember' mit kitschigem Frühneunziger-Flair - insbesondere während der Refrains
erinnert in der Musik von MAGO an SOILWORK oder OMNIUM GATHERUM, ohne deren kompositorischen Schmiss zu besitzen. Stattdessen ergehen sich die jungen Musiker in gleichförmigen Stakkato-Rhythmen und lassen Melodien höchstens in den Kehrversen aufblitzen.
Oft werden die Songs auf "Imperial" mechanisch und erinnern dann an weniger organische GOJIRA (bedingt durch die sterile Produktion, von womöglich gleichwertiger Qualität möchten wir nicht sprechen). Wenn ein Song wie der Opener 'Imperial' dann späteren Tracks praktisch ums Haar gleicht ('Faith'), werden die schreiberischen Unzulänglichkeitne der Erzeuger entdgültig offenbar. Dass massive Deathcore-Breakdowns keine Abhilfe verschaffen, ist dabei klar, hält die Band aber dennoch nicht von ihrer Verwendung ab.
Der treibende Feger 'Kill Us' und das eingängigste Stück 'Pray For Us' (hier haben die Synthies wirklich etwas arg "Nineties Gothic"-Lastiges) gereichen MAGOA zur Zierde. Nach dem Tiefpunkt - der bloßen Klangkulisse 'Untouchable' - macht 'The First Day' aber tatsächlich ganz zum Schluss am meisten von allen Songs her.
FAZIT: Bisweilen zu willkürlich anmutender Modern Death, wie man ihn mittlerweile an nahezu jeder Ecke antrifft.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.10.2016
Cyd
Vince, Davton
Martin
Dooweet
54:54
07.10.2016