Diese halbe Stunde Alternative Metal (sogenannt) gefällt vor allem wegen ihrer Kompaktheit und der Performance der markig auftretende Sängerin Asya. Sie geht glatt als kleine Schwester von Karyn CRISIS (GOSPEL OF THE WITCHES) durch, während ihre Hintermannschaft ein finstere, teils industrielle Landschaften als Klangkulisse vorgibt.
NAMELESS DAY RITUAL setzen die musikalische Gegenüberstellung von Hart und Zart recht eigenständig und frisch um, wobei “Birth” auch ein thematisch roter Faden hilft. Das düstere Textkonzept der Bulgaren lässt brutale Walzen wie ‘Far Out’ ebenso zu wie melancholisch Rockiges (‘I’), womit die Frontfrau bei allem Geschrei auch melodische Akzente setzt.
In dieser Form ist die Band zwar noch kein Muss, sollte aber zweifellos als ambitioniertes, unverkrampft originelles Projekt im Auge behalten werden.
FAZIT: Finsterer, harter Stoff vom Wegrand - NAMELESS DAY RITUAL sind Stoff für Fans der genannten Bands oder von OBSCURE SPHINX, gerade wegen der ausdrucksstarken Sängerin.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.02.2016
Radoslav Paunov
Asya Katrandzhieva
Petar Todorov
Lachezar Georgiev
SAOL / H'art
43:54
19.02.2016