Dieser "Longplayer" ist der Einstand der Band um Sänger Anders Norder, der gerade auch mit WITCHERY ein cooles Album eingespielt hat. NEKROKRAFT debütieren nach zahlreichen EPs/Singles/Sampler-Tracks hingegen mit einem stark schwarzmetallischem Zug, ohne richtig Black Metal zu sein.
Die kurzen Tracks von "Will O' Wisp' stehen dabei mit einem Bein im Thrash und klassischen Metal der forschen Art, gerade wegen der flinken Solos, nicht zu vergessen einige dezent symphonische Elemente. Das Ganze wurde zu "sauber" produziert, um der "reinen Lehre" zu entsprechen, wäre aber gegen Ende der 1990er as waschechter Melodic Black Metal durchgegangen: eine von guten Musikern durchgeführte Stilstudie, aber ideologisch nichts allzu Tiefsinniges.
Wie dem auch sei: Mit ihren knapp gefassten Tracks stehen NEKROKRAFT ziemlich gut da, denn das Album wirkt wie aus einem Guss und ist enorm griffig, eben weil der Anspruch keine außerordentlichen Höhen erreicht. irgendwie hat man das alles schon anderswo gehört, aber Spaß bereitet es dennoch weiterhin, wenn man dem Genre von jeher zugetan war.
FAZIT: Gediegener Standard-Melodic-Black-Metal, edel produziert, super gespielt und solide komponiert. Höhepunkte? Fehlanzeige.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.12.2016
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