In einer halben Stunde hauen diese Debütanten völlig klassischen Songwriter-Punk heraus, wie ihn RAMONES, GUN CLUB oder mit Abstrichen auch WIPERS zu ihren jeweils besten Zeiten spielten.
NIGHTMEN klingen eindeutig nicht originell, können aber tolle Lieder mit allen Schikanen schreiben, die man in diesem Bereich erwarten darf, seien es “Uh”-Chöre oder Jingle Jangle-Gitarren zur Hervorhebung zwingender Hooklines. Die gemischtgeschlechtliche Gruppe, die sich u.a. aus ehemaligen Mitgliedern der tollen TERRIBLE FEELINGS zusammensetzt, klingt in dem, was sie tut, abgeklärt und hungrig zugleich. Das Ergebnis ist Power Pop, wie er einmal leibte und lebte, wobei die von Christine Björk gesungenen Stücke, etwa ‘Go Go’ und ‘Baby On The Run’ neben der finsteren Americana ‘I Need You’ mit Anton Collinder am Mikro herausragen.
Die übrigen neun Stücke nehmen einander allerdings wenig, was Eingängigkeit und Energie betrifft, wobei der garagige, aber nicht grottige Sound wie die vielzitierte Faust aufs Auge passt.
FAZIT: Mit “Fifteen Minutes Of Pain” im Player glaubt man, die Zeit wäre im New York Ende der 70er stehengeblieben.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.05.2016
Erik
Christine
Tony, Christine
Nopan
Lövely / Cargo
24:04
13.05.2016