Zwei Bands, zwei Songs von jeweils genau sechs Minuten Länge, personell verbunden durch Drummer Christian Jäger. PAISLEY TREE spielen auf „Spiral Cage“ scharfkantigen Riff-Rock, dem Magic Petras eigenwillige, leicht spröde und etwas angeschrägte Stimme eine ganz besondere Prägung gibt. Der Song hat Kraft, eine düsteres Funkeln, Jäger treibt seine Begleiter ordentlich voran, schneller als man Schwarzer Sabbat sagen kann. Und dann gibt’s noch drei feine Harmonika-Einsätze.
SPACE DEBRIS bleiben dennoch die Band meines Herzens. Janni Schmitt hat als Bassist nicht nur live Mitja Besen ersetzt und darf gleich ordentlich zeigen, was er im Studio draufhat. Auf der Bühne hat er dies ja bereits das ein und andere Mal gezeigt. Aber auch Winnie Rimbach-Sator darf wieder, mit feisten Orgelakkorden und einem E-Piano das Türen aufstößt, glänzen. Gitarrist Tommy Gorny sorgt für den letzten Schliff und Christian Jäger legt gemeinsam mit Schmitt ein sattes Fundament, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Kraut-, Jam-Rock mit Jazz- und Spacerock-Anleihen – ganz egal wie man’s zu nennen beliebt, SPACE DEBRIS liefern wieder Wertarbeit im besten Sinne.
FAZIT: Die auf 500 Exemplare limitierte Split-Single von PAISLEY TREE und SPACE DEBRIS ist wieder ein hochenergetisches Stück Musik. Zwei neue, bislang unveröffentlichte Stücke. Zeitlich passgenau, inhaltlich sich trefflich ergänzend. Wer Spaß am kleinen Vinyl hat, sollte zuschlagen, so lange die Möglichkeit dazu besteht.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.11.2016
David Forrester, Janni Schmitt
Magic Petra
Tobias Reinhardt, Tommy Gorny
Winnie Rimbach-Sator
Christian Jäger
Magic Petra (harmonica)
green-brain/breitklang
12:00
29.07.2016