Ihr einziges Demo erschien 2009, doch erst jetzt warten PENTARIUM mit einem neuen Lebenszeichen auf, das gleich ein ganzes Album darstellt. In gewisser Weise präsentiert sich die Gruppe hier als um drei Klassen bessere Variante von EISREGEN (deutschsprachiger Extrem-Metal halt), darf sich aber trotzdem keine strahlenden Orden ans Revers heften.
Das Sextett mit zwei ehemaligen Mitgliedern der Darmstädter Underground-Hoffnung LAST ASYLUM ("The Finding", 2012) geht mit hemdsärmelig symphonischen Keyboard-Kleisterparts hausieren, obwohl die Leadgitarrenarbeit an sich bereits stimmig ist, ohne dass man derlei Zierrat bräuchte. Er ist nun aber vorhanden, also finden wir uns damit ab … was im Anbetracht der ausbaufähigen, weil komprimierten und trotzdem dünnen Produktion schwierig ist. Der Blastbeat von 'Totendämmerung' oder 'Am Waldesrand' wirkt nicht zuletzt deshalb wie WINTERSUN für ganz Arme.
PENTARIUM kochen nur mit Wasser, aber ein besserer Sound hätte die Scheibe erträglicher gemacht. Die notwendige Dramatik ist schon irgendwie spürbar, aber eben nur irgendwie. Davon abgesehen: Was bewegt junge Menschen dazu, ausschließlich dumme (wirklich dumme) Texte über den Tod zu verfassen, die kein einziges Gran poetisches Talent erkennen lassen? Könnt ihr die Band beim nächsten Gig fragen, gebt Bescheid, was sie meint.
FAZIT: Für einen Einstand geht "Schwarzmaler" als leicht bombastische Black-Metal-Variante mit deutschen Texten okay. Unabhängig davon liegt die Spielkultur, der sich PENTARIUM andienen, so was von in den Spätneunzigern (mindestens), dass man sie nur als typische Lokalkapelle für die Jugendzentren abkanzeln kann, sorry.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 24.11.2016
Fabian Laurentzsch
Carsten Linhs
Florian Jahn, Hendrik Voss
Philip Burkhard
Carsten Linhs
Boersma / Soulfood
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14.10.2016