Nach “EP 1” gilt auch für WILDHARTs Debütalbum: Die Schweden vereinen das Beste aus Elektronik und “organisch” gespielter Musik mit einer anheimelnden Frauenstimme zu einer Art von Dream Pop, die in puncto Originalität nicht unbedingt für sich selbst steht, aber allein schon dank der kompositorischen Güte des Gebotenen überzeugt.
Das Projekt schreibt auf kunstvolle Art facettenreiche Stücke, unter deren Schichten Sängerin Ylva nie untergeht. Vielmehr ist sie für die Hooks verantwortlich, während ihre beiden Kompagnons blubbernde, tuckernde oder schlicht wohlige weiche Klangteppiche auslegt. Im Ergebnis stehen “left of field”-Hits im Spannungsfeld zwischen WARPAINT und MASSIVE ATTACK, wenn sie guter Laune wären, mit den unfehlbaren Händchen für eingängige wie unaufdringliche Melodien, das nur Skandinavier zu haben scheinen.
Dass “Shine” trotz synthetischem Schwerpunkt keine abgeschmackten Sounds zu Gehör bringt, macht es …
FAZIT: … bereits jetzt zeitlos und adelt WILDHART zu jungen Musikern mit Weitblick wie Genre-Geschichtsbewusstsein.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.12.2016
Gaphals
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21.10.2016