Spannende Angelegenheit und nirgendwo eindeutig festzumachen, diese beiden Franzosen … WOLVE agieren vorwiegend in den tiefen Registern und wirken zunächst zurückhaltend, doch unter der Oberfläche kocht etwas, gleichwohl es nie richtig überquillt.
Die Franzosen verbreiten mit zackigen Riffs und schiefen Leads im Titelstück die Coolness der frühen FILTER vor (in den ruhigen Parts) subtilen Ethno-Klängen, schrauben ein bisschen zu leicht absehbar an der Post Rock-Dynamikkurve (‘Porcelain’) und machen nach dem lärmenden Zwischenspiel (‘Inferno’) auf HELMET, als sei Page Hamilton plötzlich unter die Epiker gegangen.
Das liest sich so seltsam, wie diese EP in ihrer Gesamtheit anmutet, aber irgendwo lässt sich ein Spannungsbogen erkennen, sodass alles Sinn ergibt.
FAZIT: Emotional kann man sich nicht hundertprozentig auf WOLVE einlassen, möchte nach der Einfuhr dieses Kurzformats allerdings zu gern wissen, wie sich das Duo auf einem ganzen Album schlagen würde.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.11.2016
Julien Sournac, Alexandre Aguilera, Simon Lemonnier
Fuzzbuzz
22:47
04.11.2016