Schon der Einstand dieser Kalifornier war ein störrisches, ruppiges Werk im Kontext der Tradition von Black Sabbath und Pentagram, was sich auf „Inside The Skull“ wie zu erwarten fortspinnt. BEASTMAKERs Musik fußt nach wie vor auf zerdehntem Ozzy-Gesang, bleiernen Riffs und polternden Drum, ohne Experimente zuzulassen.
Die textlichen Themen spiegeln den Konservatismus des Trio wider, wie bereits einige Titel andeuten (‚Heaven To Hell‘, ‚Psychic Visions‘, ‚Sick Sick Demon‘), aber die Scheibe unterhält in diesem Rahmen recht gut. Wer kein Versuchslabor hat, kann schließlich auch kein Gift mischen, richtig? Einstweiliger Frauengesang und vermehrt auch ruhige Lead-Passagen deuten hingegen darauf hin, dass die Gruppe doch wenigstens ein Stück weit mit sich reden lässt, was Progression angeht. Das in Teilen fast sonnige ‚Give Me A Sign‘ legt davon genauso Zeugnis ab wie die zackige Gangart des Titelstücks, das eine Alternative zum Schleppen einerseits und zu verkifften Anwandlungen andererseits in Aussicht stellt.
In Summe bleibt das Ganze zwar immer noch das, was man nunmehr als Proto-Metal bezeichnet, und wer darauf steht, ist gut beraten mit diesen zehn Stücken, ohne dass sich diese innerhalb des Szene-Wusts besonders hervortun würden.
FAZIT: Hausmannskost im Doom-Bereich - BEASTMAKER bleiben völlig orthodox, was ihre stilistische Ausrichtung angeht, und legen mit "Inside The Skull" ein mittelfristig zwingendes Album ohne Anspruch darauf vor, Musik für die Ewigkeit zu bieten. Szenegänger machen hiermit nichts falsch, Gelegenheits-Lavahörer greifen hingegen zur Königsklasse in diesem Genre.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.07.2017
Rise Above / Soulfood
38:09
14.07.2017