Er muss die Schnauze gehörig voll gehabt haben von dem lauwarmen Pop, den seine Band plötzlich machte, nachdem sie anfangs als eine echte progressive Indie/Alternative-Rock-Entdeckung galt. Und welch Glück, dass er sich mit (s)einer neuen Band auf den Weg gemacht hat, um die Anfänge seiner ehemaligen Band in ihrer ganzen Prog-Indie-Alternative-Metal-Schönheit wiederzubeleben.
Um wen es geht?
Natürlich um den singenden Gitarristen von DREDG, der mit BLACK MAP wieder die ehemaligen „Catch Without Arms“-DREDG-Pfade beschreitet, die seine Band spätestens mit <a href="http://musikreviews.de/reviews/2011/Dredg/Chuckles-And-Mr-Squeezy/" rel="nofollow">„Chuckles And Mr. Squeezy“</a> komplett hinter sich gelassen hatte: Vielen Dank dafür, MARK ENGLES!
Gemeinsam mit dem singenden Bassisten Ben Flanegan von TROPHY FIRE und FAR-Schlagzeuger Chris Robyn legt das Trio tatsächlich mit „In Droves“ ein Album vor, welches sich in der Schnittmenge zwischen frühen DREDG und U2 (Man höre sich nur einmal die Gitarrenarbeit und den Gesang auf „White Fence“ genauer an!) sowie genauso frühen MUSE bewegt und wird all diejenigen ernsthaft glücklich machen, den diese beiden, früher deutlich härter rockenden, Bands im Laufe der Zeit und des Einflusses großer Label schlicht zu zahm geworden waren. So gesehen die musikalische Rückkehr zu den Wurzeln beider Bands mit einer gehörigen Portion Eigenständigkeit, aber noch ein paar mangelnden kompositorischen Ideen.
FAZIT: Ohne große Worte: Das zweite BLACK MAP-Album „In Droves“ erfüllt die Musik-Ansprüche, denen DREDG und MUSE nicht mehr gerecht geworden sind. Vielleicht geht‘s beim nächsten Mal noch etwas verspielter und kompositorisch komplexer, das wäre dann bereits die Krönung. Eine mehr als gute Nachricht also für alle Freunde guten, progressiv sich entwickelnden Indie/Alternative-Rocks!
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.03.2017
Ben Flanegan
Mark Engles, Ben Flanegan
Mark Engles
Chris Robyn
Long Branch Records/SPV
49:22
10.03.2017