Sänger und Songwriter Cris Rellah gelangte bei der Casting-Show "Musicstar" unter die ersten 20 Anwärter auf den Sieg, bevor er sich bei the "Voice Of Germany" versuchte. Ungeachtet seiner Erfolge oder Niederlagen hat er nunmehr mithilfe von Reto Peter (GREEN DAY) ein erstes Album mit eigenen Songs eingespielt, das relativ unaufgeregten Soul Pop bietet.
"Crossroads" enthält typische Befindlichkeitsmusik, wie sie heute im Fünfminutentakt im Radio läuft. Die Songs schlagen einen gewollt nachdenklichen Ton an, wiewohl man Rellah seine Versonnenheit durchaus abkauft. An seiner erfreulich variablen, wenn auch wenig markanten Stimme gibt es nichts auszusetzen, zumal sie wie gesagt glaubwürdig klingt, egal ob im gospeligen 'Summertime' oder während der rauchigen Ballade 'For You'. Der Künstler kann den lieben Knaben ebenso markieren wie den rauen Rocker, obzwar es nie richtig hart wird - bombastisch allerdings schon, wie das opulente 'Patience' beweist.
In diesem Rahmen gelingt Rellah ein relativ eigenständiger Mix aus seinen offensichtlich im US-Kulturkreis liegenden Einflüssen. Auch wenn er mit "Crossroads" keine Bäume ausreißt, handelt es sich um ein …
FAZIT: … solides, nach bewährten Mustern gekonnt produziertes Mainstream-Pop-bis-Rock-Soloalbum eines authentischen Musikers.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.06.2017
Waterfall Of Colours
45:51
02.06.2017