Bisschen arg dünn, die Produktion von "Utopia" … und dieser Umstand ist für eine symphonische Metal-Band alles andere als ideal, und in der Tat verkommt die Scheibe zu einem völligen Debakel, denn ihre Schöpfer haben zwar kapiert, worum es in diesem Metier geht und beherrschen ihre Instrumente leidlich gut, doch der Gesang - gemischtgeschlechtlich meistensteils - ist nichts weniger als unerträglich.
DIMORFIA haben mit Maria Loti eine grässliche Leitertante hinterm Mikrofon stehen, und Hauptkomponist Goerge Baltas sollte sich besser einzig auf sein Schlagzeug konzentrieren (es vor allem mal mit natürlichem Sound aufnehmen), denn sein Gegröle zwischendurch schlägt dem buchstäblichen Fass den Boden aus.
Dann die Songstrukturen … DIMORFIA komponieren völlig zerfahren, als würden sie Versatzstücke anderer Bands aneinanderkleben, und wenn ihnen gar nichts mehr einfällt, wird einfach noch penetranter gejault und das Gaspedal durchgedrückt. Die orchestralen Arrangements des Drummers sind völlig indiskutabel, die einstweiligen Zitate bei klassischen Komponisten eine Frechheit, und die einem Konzept zugrundeliegenden Texte Kitsch as Kitsch can in unzureichendem Englisch. Weg damit.
FAZIT: Dieses Sextett ist zweifellos noch nicht reif für die Öffentlichkeit. Bei DIMORFIA haben ein paar Erstsemester-Musikstudenten (falls überhaupt) ihre Vorliebe für Epica und Co. in schreiberischen Gehversuchen ausgelebt, bei denen es an allen Ecken und Enden hapert, sowohl hinsichtlich der Arrangements als auch der klanglichen Inszenierung. Furchtbares Album, echt.
Punkte: 2/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.10.2017
Eigenvertrieb
44:39
06.10.2017