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Ember Falls: Welcome To Ember Falls

Stil: Electro Metal

Cover: Ember Falls: Welcome To Ember Falls

Spinefarm bombardieren uns ohne Gnade mit kitschig glattem Finnen-Zeug, und die nächsten Missetäter nach AMARANTHE sind EMBER FALLS mit ihrem sogenannten Electro-Metalcore. <img src="http://vg09.met.vgwort.de/na/451f5fa3972542658a0dc03036ee281e" width="1" height="1" alt="">

Zur Erörterung des musikalischen und emotionalen Wertes von "Welcome To Ember Falls" ist jedes aufgebrachte Wort zu viel. Die Gruppe entwirft ihre Songs am Reißbrett und lässt sich auch so klingen - mit dem Metermaß viereckig gemacht, allerdings beileibe nicht im Sinne von Ecken und Kanten (stichwort "glatt", siehe Einleitung), sondern von Vereinheitlichung.

Die Musiker zielen auf ein vorwiegend junges Publikum ab, weshalb man sich fragt, wie lange so etwas gutgehen soll, und ergehen sich mithilfe von Refrain-fokussierten Kompositionen in Massenmobilmachung. Die Tracks bohren sich penetrant ins Ohr, und abseits des jeweiligen Chorus ist im Grunde alles Makulatur, auch wenn sich letztlich doch das eine oder andere wasserdichte Riff eingeschlichen hat, das jeder ernsten Modern-Metal-Combo gut stehen würde.

Ernst, genau daran mangelt es dieser Band auch vor allem. Wo andere Landsleute von EMBER FALLS ihren Spaß mit vielfältiger Musik ausdrücken und rechtfertigen, wirken diese Herren vielmehr wie Berufsclowns, die eben Geld verdienen möchten. Umso unaufrichtiger muten ihre akustischen Erzeugnisse an. Zum Abgewöhnen, das - und ein Titel wie 'The Lamb Lies Down In Sacrifice' eine regelrechte Frechheit, selbst wenn man zur humorvollen Sorte der Progressive-Rock-Fans gehört.

FAZIT: Brüll-Pop mit harten Klampfen für den Dancefloor, wie man ihn noch aus den 1990ern kennt … Im Fall von EMBER FALLS bedeutet dies aber keine schrullig-schöne Retro-Klitsche, sondern unsäglichste Allerweltsmusik bzw. Ton gewordene Anbiederung, derweil die potenzielle Zielgruppe zumindest hierzulande längst in andere Gefilde aufgebrochen ist. Kauft ihr Skandinavier das mal und lasst uns damit in Ruhe.

Punkte: 3/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.03.2017

Tracklist

  1. The Cost Of Doing Business
  2. Falling Rain
  3. Of Letting Go
  4. The Enemy You Need
  5. Freedom
  6. Coe
  7. Rising Tide
  8. Open Your Eyes
  9. One More Time
  10. Shut Down With Me
  11. The Lamb Lies Down In Sacrifice

Besetzung

  • Bass

    Oswald

  • Gesang

    Thomas Grove

  • Gitarre

    Jay V, Calu

  • Keys

    OneOfHaze

  • Schlagzeug

    Ace

Sonstiges

  • Label

    Spinefarm / Universal

  • Spieldauer

    44:34

  • Erscheinungsdatum

    17.02.2017

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