ATREYU-Schlagzeuger Brandon Saller bewährt sich auf seiner Nebenspielwiese als herausragender Sänger, wohingegen die Musik von HELL OR HIGHWATER relativ prosaisch bleibt. So klingt ihr zweites Album in sechs Jahren wie eine scheißfreundliche Version von anderem typischen Ami-Kram wie AVENGED SEVENFOLD oder STONE SOUR.
Letztere sind ja ebenfalls ein Projekt, mit dem ein wesentlich extremeren Klängen zugetaner Musiker seine Vorliebe für poppigen Alternative Rock auslebt, was Saller eben auch mit HELL OR HIGHWATER tut. Ihre aktuelle Scheibe klingt ihrem Titel gemäß sehr licht im Sinne von aufgesetzter Heiterkeit und geht nicht sonderlich weit in die Tiefe. So eignen sich die zwölf Stücke prima zum Nebenbeihören, aber mal ehrlich …
Wer kauft Musik zu ebendiesem Zweck? Dummerweise geben vertonte Massemobilisierungen wie 'I Want It All' oder 'Revolution' und 'Colors' nicht mehr her, wohingegen betont emotionale Momente wie 'Washed Away', 'Lighter Than Air' und Pieces' aufgesetzt anmuten. Das passt dann wieder zu Los Angeles - jener Stadt, von der "Vista" inspiriert wurde.
FAZIT. Der Gesang macht den verhältnismäßig geringen Reiz dieses zutiefst handelsüblichen Alternative-Rock-Produktes aus.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.05.2017
Search & Destroy / Spinefarm / Universal
41:56
19.05.2017