HEXX teilen sich ihr Schicksal mit vielen anderen US Metal Bands.
In den Achtzigern veröffentlichte die Band zwei Alben, die gut ankamen und in Szenekreisen bis heute geschätzt werden. Für den Durchbruch hat es allerdings nicht gereicht und auch der Stilwechsel zum Death Metal in späteren Jahren war da nicht hilfreich. Wie manche ihrer Kollegen haben auch HEXX einen Auftritt auf dem Keep It True Festival als Startpunkt einer zweiten Karriere genutzt. Damals war aus der alten Zeit neben Gitarrist DAN WATSON noch Sänger DAN BRYANT dabei, der auf den Alben "Under The Spell" und "No Escape" zu hören war.
Auf dem neuen Album "Wrath Of The Reaper" ersetzt ihn Eddy Vega, und das ist etwas überraschend, denn stimmlich haben die beiden nur wenig gemeinsam. Statt dem klassischen, hohen Gesang der ersten Alben, geht es jetzt rauer zur Sache. Ein Stück weit ähnelt der Gesang an CHASTAINs LEATHER LEONNE. Und auch die Musik ist kein Aufguss der Rezepte aus den Achtzigern, sondern klingt frisch. Die Gesamtausrichtung ist etwas grooviger und Riff-orientierter als man es aus der klassischen US-Metal-Schule kennt. Dabei geht es recht hart zur Sache und die Band streift immer mal wieder die Grenze zum Thrash.
Leider ist das Songwriting dabei wenig abwechslungsreich geraten. Die Songs folgen zu oft dem gleichen Schema, die Melodieführung erscheint vorhersehbar und auch die Refrains ähneln sich des Öfteren. Ein Song wie das getragene „Dark Void Of Evil“ mit seinem langen Gitarrensolo sticht aus diesem Einheitsbrei heraus.
FAZIT: HEXX zitieren auf ihrem neuen Album nicht nur den Sound der Achtziger, sondern lassen auch modernere Einflüsse zu. Auf Dauer gerät „Wrath Of The Reaper“ allerdings etwas zu eintönig.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.09.2017
Mike Horn
Eddy Vega
Dan Watson, Bobbie Wright
John Shafer
High Roller Records / Soulfood
51:40
15.09.2017