Heavy Blues, der diesem Terminus auch gerecht wird: IDLEWAR gehen ihre Musik nach siebenjähriger Live-Auszeit zwar nicht immer langsam an, dafür jedoch in allen Situationen spürbar gelassen bei relativ einheitlichem, aufgeräumtem Sound ohne merkliche Dynamiksprünge.
Liest man dies, unterstellt man dem Trio womöglich einen Mangel an Abwechslung, aber „Rite“, sein zweites Studioalbum, ist ein sehr kurzweiliger Reigen von Songs geworden, angefangen bei den beiden verschlungen düsteren 'Sullen Moon' und 'Caught' über das dramatische 'Panic' als Ausnahmestück bis zum schleifenden 'Come To Safe', das in genau 150 Sekunden alles ausdrückt, was es zu sagen gibt. Die Kompositionen kommen bis auf das abschließende 'You're Gone' ohne Ausnahme im kompakten Format von durchschnittlich vier Minuten daher und verzeichnen trotz unverkennbarer Bezüge zu anderen Bands – das schmierige 'Keep Your Word' erinnert ein wenig an The Cult zu besten Zeiten, aber prinzipiell kann man auch Alice In Chains als Bezugspunkt anführen – eine gewisse Individualität.
Der stimmlich wandelbare Sänger und Bassist James groovt tierisch gut mit seinem Drummer Pete, während Gitarrist Rick einen recht markanten Stil kultiviert hat, speziell was seine Solos angeht.
FAZIT: In dieser Form erheben die Südkalifornier keinen Anspruch auf Alleinherrscher im zeitgenössischen Rock-Geschehen, stehen aber aktuell ziemlich stark neben Death From Above 1979 und deren neuem Wunderwerk.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.11.2017
Off Yer Rocka / Cargo
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03.11.2017