Vier Griechen, fünf Songs, Gruftrock mit stark elektronischem Fundament und suboptimaler Produktion … IN VEINs "Veiled In Pain" ist eine kompakte Visitenkarte, mit der die Band einen eher zwiespältigen Eindruck hinterlässt.
Die Gitarren kratzen arg und bleiben letzten Endes dumpf im Mix zurück, weil die Retro-Keyboard-Sounds die Klangkulisse dominieren. Stilistisch verbleiben IN VEIN im Fahrwasser von SISTERS OF MERCY und vor allem DEPECHE MODE, wobei mal wieder der arme Mr. Gahan als gesangliche Blaupause herhalten musste. Die Chose klingt insbesondere im Quasi-Titelstück 'Veil Of Pain' und während des flotten Antreibers 'Die Again' - übrigens noch das beste Stück der EP - so penetrant kopiert, dass es wehtut.
Für Szenegänger reicht das sicherlich, aber "Veiled In Pain" verdeutlicht vor allem eines: Die Gothic-Szene steckt in weiten Teilen in einer Identitätskrise und stagniert schon seit Jahren in ihrer Entwicklung.
FAZIT: Gotenrock von der Stange, dreist kopiert ohne Esprit oder Eigenkennung.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.05.2017
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05.05.2017