„Petrichor“ ist das Debütalbum der Hildesheimer Heavy/Stoner Rock-Band IRON & STONE. In diesem Bereich sind 2017 schon einige sehr empfehlenswerte Alben rausgekommen, und auch die Scheibe der Norddeutschen sollten Genrefans auf dem Zettel haben. Aufgenommen mit natürlichem, satt klingenden Sound, wurde es in verschiedenen Proberäumen. Entstanden ist ein Rock-Album mit Ecken und Kanten, das viel Bekanntes aufgreift, dabei aber nicht nur alten Helden wie KYUSS, PENTAGRAM oder THE OBSESSED huldigt, auch wenn deren Einfluss unverkennbar ist.
Der variable Gesang ist mal gepresst und rau, mal eher getragen und verleiht den unterschiedlichen Stimmungen der Songs Ausdruck. Die Musik changiert zwischen stampfendem Heavy Rock mit viel Groove (wie bei „Monolith“), Riffwalzen, die atmosphärische Klanglandschaften heraufbeschwören und ruhigen, eher besinnlichen Momenten mit zarten Gitarrenklängen – wie bei „Meander“.
Um sich dauerhaft festzusetzen, fehlen ein wenig die wirklich eingängigen Momente.
Bei „Vortex“ gelingt das mit einem prägnanten Refrain. Andere Songs funktionieren als Klangteppich sehr gut, bleiben aber nicht nachhaltig im Kopf. Dennoch versprüht das Album einen eigenen, analogen und entschleunigten Charme und lohnt sich für alle, die Freude am Verzerrten und Entrückten haben.
FAZIT: Das Debütalbum „Petrichor“ von IRON & STONE vereint gekonnt schroffe Riffs mit melodischen Elementen und versieht das Ganze mit einem organischen Klang zwischen Doom, Stoner und Heavy Rock.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 27.11.2017
Matthias Bormann
Henning Lührig
Stephan Möller, Christopher Petersen
Torsten Hoffmann
Backbite Records
43:54
03.11.2017