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Janiz: Scars And A Lion

Stil: Pop Rock

Cover: Janiz: Scars And A Lion

Pop bis alternativer Rock mit Frauengesang, wobei der Bandname der glücklosen Legende Janis Joplin Tribut zollen soll: Diese Chemnitzer Formation reicht nach ihrem Einstand "The New Black", der noch mit einer anderen Frontfrau entstand, ein zweites Album ein, das wenig mit klassischem Hippie-Stoff zu tun hat.

Die auf Massen abzielende Single 'White Flag' dient als Aufhänger des Albums und Wegweiser zugleich, was das Stilistische betrifft. Tiefgang geht JANIZ völlig ab, und zwar zugunsten einer krampfhaft angestrebten Breitenwirkung … oder vielleicht stellt sich dieser Eindruck nur deshalb ein, weil die Protagonisten abgesehen davon, dass sie handwerklich solide agieren und Major-tauglich produziert wurden, nichts Wesentliches zu sagen haben, weder im wörtlichen Sinn (belanglose Lyrik) noch spielerisch in Hinblick auf etwaige Innovationen oder auch nur einen Hauch von Frische im Rahmen ihrer Performance.

An und für sich ist es eine Frechheit, als dermaßen hemdsärmelige Formation überhaupt nur an einen Tribut an die tragisch viel zu früh verstorbene Janis Joplin zu denken. JANIZ haben die Künstlerin und deren Musik anscheinend gänzlich missverstanden, denn was die Band hier vom Stapel lässt, ist sprichwörtlich unter aller Kanone. Man braucht sich nur das Video zum erwähnten 'White Flag' anzusehen, um zu begreifen, mit welchem Blender wir es hier zu tun haben.

Das Material soll jugendlich klingen, was zu ununterbrochenem Plätschern führt, auch wenn man dem mit Synth-Arrangements ('Through Glass') oder fast technoiden Elektro-"Rockern" ('Event Horizon') entgegenzuwirken sucht. Letztlich ist das Quartett Stoff für die Klientel von Avril Lavigne und ähnlichen Geschichten - aber sind die nicht längst über ihr Verfallsdatum hinaus? Genau, und so klingen JANIZ eben auch: wie zu spät gekommen nach artifizieller Provinzkapelle.

FAZIT: Beliebiger und sehr biederer Locker-flockig-Rock - nicht unbedingt zum Abgewöhnen, aber entbehrliche Beschallung und nichts weiter als das. <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/f78ab51736764d27bbb23e08e510c099" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 4/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 20.01.2017

Tracklist

  1. Ground Zero
  2. Free at Last
  3. White Flag
  4. Touch the Sky
  5. Falling
  6. Event Horizon
  7. High
  8. Walk Away
  9. Behind Closed Doors
  10. One
  11. Letterbomb
  12. No Breaks
  13. Grayscale
  14. Scars

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    7music

  • Spieldauer

    50:48

  • Erscheinungsdatum

    27.01.2017

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