Der Schotte Jimi Anderson ist in seiner Heimat schon seit fast 40 Jahren in unterschiedlichster Form (darunter in verschiedenen Coverbands) aktiv, aber bisher wohl ohne nachhaltigen Erfolg. Auch wenn einem der Name irgendwie bekannt vorkommt (Verwechslungsgefahr?), dürfte es auf dem europäischen Festland diesbezüglich noch trüber aussehen.
Nun tritt der zugleich keyboardspielende Sänger erstmals unter eigenem Namen in Erscheinung und versucht, mit klassischem Melodic Rock eine höhere Erfolgsstufe zu erreichen. Dabei geht er sehr unaufgeregt zu Werke - respektive unspektakulär, denn der Opener „The Same Old Song“ könnte namentlich gleich als Synonym für fast die gesamte Spielzeit des Albums stehen. Man kennt es halt, denn auf „Longtime Comin'“ wird bewährte Hausmannskost aus der Melodic-Küche gereicht. Nicht mehr, nicht weniger.
Wenn es mal leckerer wird, kann man sich bei „Let's Get Serious“ an einer knackigen THUNDER-Kante laben, auch „Necessary People“ hat einen beschwingten Groove und mit „Where Do We Go From Here“ gibt es noch eine WHITESNAKE-Ballade zum Dessert.
Demgegenüber steht dann aber arg viel Aufgewärmtes, wie „Spread It All Around“, „Feel Like Letting Go“ oder „Better This Way“, die doch ziemlich belanglos ausgefallen sind und allzu ausgelatschte Pfade entlang schlurfen.
FAZIT: Gut hörbarer Melodic Rock ohne den großen Kick.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 28.02.2017
Sandy Jones
Jimi Anderson
Greame Duffin, Sandy Jones
Jimi Anderson
Sandy Jones
Pride & Joy Music
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24.02.2017