Über vier Alben hinweg sind L.A. in ihrer Heimat Spanien von Erfolg zu Erfolg gewandert, ohne auf breiter Ebene im restlichen Europa von sich reden zu machen. Ob sich das mit "King Of Beasts" ändert, steht abzuwarten, doch man darf der "Band" in jedem Fall bescheinigen, alles richtig zu machen, um Massen für sich einzunehmen.
Die Quasi-Singles 'Helsinki', 'Turn the Lights On' und 'Leave It All' flankieren nämlich ein Album, das sich gut im Fahrwasser von COLDPLAY, TRAVIS und KEANE macht. Der gesetzte "Erwachsenen"-Poprock der Band zeichnet sich wie zu erwarten durch salbungsvolle, leicht schwülstige Befindlichkeitslyrik aus. Luis Albert Segura (klar, woher der Bandname rührt) beeindruckt vielmehr durch sein handwerkliches Können - er spielte Gitarre, Bass sowie die Drums ein und singt) - als aufgrund seiner künstlerischen Vision. Die 17 Songs, die klanglich von abgeklärten Leuten in Szene gesetzt wurden (John Legends Produzent Manny Marroquin und Michael Brauer, der sich in der Vergangenheit bereits John Mayer annahm) sind typische Radiokost, die ins linke Ohr eindringt und ohne Nachhall auf der anderen Seite wieder rauskommt.
So tiefsinnig die Chose auch wirken soll, verpufft der Effekt wegen zu viel Pathos und infolge arg vorhersehbarer Wendungen. Die Zahl der Tracks - so kurz sie auch sein mögen - ist des Guten in Anbetracht der mangelnden Dynamik und Bandbreite sowieso zu viel.
FAZIT: Hausfrauen-Beschallung, klaglos inszeniert und leider völlig beliebig. Aber das muss in dieser Sparte so sein, oder?
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.06.2017
Sony
57:34
02.06.2017