Interessanter Synthetic Pop, der dem Genre noch frische Seiten abgewinnt …
MARGARET CATCHER fallen nicht nur aufgrund ihres Namens auf, sondern auch in Hinblick auf ihre merkwürdige Deutung von elektronischer Musik, die frankophon-schrullig anmutet wie AIR auf einem LSD-Trip, PRYAPISME oder THE FLAMING LIPS generell.
Für ein Duo entfaltet das Projekt eine erstaunliche Bandbreite an Sounds, die überlagert werden und sich rhythmisch oft bewusst ungelenk gestalten. Seine Songs sind kurze Miniaturen aus offensichtlicher Elektronik und artifiziellen Gitarrensounds nebst Drumcomputer, selten aber minimalistisch, sondern in puncto Arrangement im Gegenteil außerordentlich füllig.
Dennoch überfrachten MARGARET CATCHER das Ganze nicht, sondern bemühen sich zumindest, eingängige Motive einzuweben. Die eigene Störrischkeit, das zwanghafte Anders-Sein-Wollen, wirft ihnen dann aber doch immer wieder einen Knüppel zwischen die Beine.
So bleibt "Singularity" …
FAZIT: … tatsächlich ein (nicht nur in Hinblick auf den Titel) beispielloses, aber leider sehr spezielles Album, das in erster Linie Avantgardisten empfohlen sei.
Punkte: 8/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 17.02.2017
Xavier Leloux
Xavier Leloux
Xavier Leloux
Pierre Level
Atypeek
30:38
10.02.2017