Dinge, die die Welt nicht braucht: Noch mehr Merchandise-Dildos, DIO-Hologramm-Shows, ein Balladen-Album von SUICIDE SILENCE… eine mehrteilige (!) Compilation von Songs, die NICK OLIVERI mit seiner Stimme beehrt hat!
Der exhibitionistisch veranlagte Glatzkopf ist da offensichtlich anderer Meinung. Was gibt es also zu hören? Einmal KOMATSU, einmal WINNEBAGO DEAL, einmal SVETLANAS, einmal GROUNDHOGS, zwei Aufnahmen von Oliveris DEATH ACOUSTIC-Projekt – und alles ist nach nicht einmal 20 Minuten vorbei.
Ein Best-Of-Album. Mit nicht einmal 20 Minuten Spieldauer. Haha.
Wie auch immer - die Mehrheit der Songs kann man dann doch als „ordentlich“ abnicken: Die beiden Stücke aus der Stonerrock-Kiste („Lockdown“, Eccentric Man“) sind noch am gelungensten, das BLACK FLAG-Cover „Revenge“ und das MOTÖRHEAD-Cover „Speedfreak“, können sich auch noch hören lassen, sind aber fernab von aufregend. Und für alle miteinander gilt: Oliveris gesanglicher Beitrag ist in keinster Weise ein auszeichnendes oder auch nur charakteristisches Merkmal!
Letzteres gilt dafür für die beiden akustischen Nummern umso mehr: Während er seine Klampfe malträtiert, deklamiert, kreischt, - singt? Oliveri und irgendwie funktioniert es sogar. Hier zeigt sich die hibbelige Verrücktheit, die sich zu QUEENS OF THE STONE AGE-Zeiten in so erfrischenden Ausbrüchen wie „Quick and to the Pointless“ oder „Six Shooter“ entlud.
Nur warum werden diese so grundverschiedenen Stücke einfach lieblos zwischen die anderen gewurstet, wo sie absolut deplatziert wirken? Um dem kleinen Probierhappen noch einen Anschein von Diversität zu verleihen?
Warum auch immer.
Was auch immer sich Mr. Oliveri dabei gedacht hat, als er dieses „Album“ kreiert hat.
Wer auch immer das kaufen soll.
Wie auch immer -
FAZIT: Es mag unfair sein, dass NICK OLIVERI wohl immer der Ex-QOTSA-Bassist bleiben wird, der mal in Südamerika wegen öffentlichen Klötenschaukelns festgenommen wurde, während sein Bandbuddy JOSH HOMME und mit ihm die QUEENS schon seit einiger Zeit in höhere Sphären entschwebt sind. Aber mit dieser Zusammenstellung wird er weder neue Fans gewinnen, noch alte zufriedenstellen, im Gegenteil. „No Hits At All“: Wie (ganz unironisch) zutreffend.
Punkte: 6/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.02.2017
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27.01.2017