Dass NIHILISM Death Metal spielen, ist unschwer zu erkennen. Zum einen entsprechen die Aufmachung von Cover und Bandlogo den gängigen Genreconventionen, zum anderen ist der Bandname sehr nahe an dem der Schwedendeath-Vorreiter und ENTOMBED-Vorgänger NIHILIST.
Getreu dem Motto „Der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht“, gestaltet sich dann auch die Musik von NIHILISM auf „Beyond Redemption“. Das soll gar nicht despektierlich klingen; denn zu hören gibt es handwerklich gut gemachten Death Metal, der direkt auf den Punkt kommt. Das heißt: Keine Spielereien, wie etwa Einschläge von Prog oder Doom, sondern Death Metal, der an europäischen und amerikanischen Vorbildern geschult wurde. So kommen beim Hören MORGOTH oder auch ab und an DEATH in den Sinn. Dadurch kommt das Genre nicht unbedingt weiter, es macht aber dennoch Spaß die Platte aufzulegen. Dazu tragen Songs wie „The Hanging Tree“, der durch Groove und Tempo besticht oder auch das headbangtaugliche, mit schönen Riffs gespickte „The Rebellion“ bei. Auch der Song „Blackfish“ (der leider keinen Bezug zum Game Of Thrones Charakter Davos aufweist) und der mit sechseinhalb Minuten längste Track „All Will Be One“ runden das Album ab.
Bisweilen wäre etwas mehr Variabilität, insbesondere beim Gesang, wüschenswert. So ist „Beyond Redemption“ stellenweise etwas eintönig. Da es sich bei der Platte aber erst um das Debüt der Franzosen handelt, darf ihr weiterer Weg sicher mit Interesse beobachtet werden.
FAZIT: NIHILISM wissen um die Tradition des Death Metal und bleiben dieser auch bedingungslos treu. „Beyond Redemption“ ist ein mehr als ordentliches Debüt, das beweist, dass die Band auf einem guten Weg ist, andererseits aber auch noch Möglichkeiten hat, den eigenen Sound zu verfeinern und einen individuelleren Klang zu finden. Für Genrefans aber auf jeden Fall ein Geheimtipp.
Punkte: 10/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 29.01.2017
Stephane Hubert
Seb Scherrer
Sebastien Pasqualotto, Willy Lang
Clement Denys
Overpowered Records
45:01
14.10.2016