Ein Gemisch mit Potenzial: PÙ kombinieren Post-Rock-Strukturen in maximal sechseinhalb Minuten ('Eastern Western') mit Feldaufnahmen zu musikalischen Vignetten, die nicht ganz der Weisheit letzter Schluss sind, aber in Aussicht stellen, dass die Schöpfer in Zukunft noch einiges leisten können.
Freilich werden sie wohl nie mehrheitsfähig werden, aber auch wenn "Last Transmission" keinen konventionellen Liedmustern folgt, muss man selbst als Verächter von Experimenten neidlos gestehen, dass diese vier Tracks Stimmung erzeugen, vor allem wenn alle Rockinstrumente zur Geltung kommen wie im Titelstück, bei dem dann tatsächlich so etwas wie Melodiefragmente hängenbleiben.
Der Gesamtcharakter ist ein bedächtiger oder eher noch mysteriöser, so wie es der Titel und die mit der betreffenden Region zusammenhängende Umgebung suggerieren. Wer also Freude am Geheimnisvollen hat …
FAZIT: … und das alte Schlachtross Postrock in einer Soundtrack-artigen Umdeutung erleben möchte, sollte sich einmal (oder öfter?) mit PÙ beschäftigen.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 14.06.2017
Atypeek
18:34
02.06.2017