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Union Jack: Supersonic

Stil: Punk Rock, Ska

Cover: Union Jack: Supersonic

Vierzig Jahre ist es mittlerweile her, dass der Punk eine musikalische Revolution auslöste. Gehalten hat er sich mehr schlecht als recht und eine wirkliche Bedrohung für Anstand und Moral ist er gewiss nicht mehr. Aber auch wenn die gesellschaftliche (oder zumindest subkulturelle) Prägekraft verloren gegangen ist, heißt das ja nicht, dass es nicht trotzdem noch gute Gründe gibt, sich mit der Musik zu beschäftigen.

Das denken sich auch UNION JACK, die mit ihrem neuen Album „Supersonic“ das zwanzigjährige Bandjubiläum begehen. Das Britische, das der Name vermuten lässt, ist dabei gar nicht auf die Herkunft der Band (es sind Franzosen) bezogen, wohl aber auf ihren Sound. Sie orientieren sich dabei weniger an der nihilistisch-destruktiven Spielart des Punk (SEX PISTOLS oder G.B.H.), sondern bewegen sich auf der melodischeren und etwas freundlicheren Seite. Als Referenzen seien THE ADICTS und THE MEMBERS genannt. An anderen Stellen sind auch die Einflüsse kommerziell erfolgreicher US-Punkbands wie GREEN DAY oder NOFX auszumachen.
Hörbar ist daneben - wie beispielsweise im Song „The Globe“- ein massiver Ska-Einschlag, der an RANCIDs Hit-Album „… And Out Come The Wolves“ erinnert. Das ist alles sehr knackig gespielt, verzichtet auf Spielereien und kommt direkt zum Punkt.

So entsteht eine tanzbare Mischung, die gute Laune verbreitet. Das ist vielleicht etwas einförmig und hat auch nicht unbedingt die allergrößte Langzeitwirkung, hilft aber den Kopf frei zu kriegen. Der nächste Sommer kommt bestimmt und dann ist es auch wieder an der Zeit für locker-flockigen Gute-Laune-Punk. Und da Punk heute nun mal nicht mehr unbedingt Ausdruck einer Geisteshaltung, sondern vor allem eine Musikrichtung unter vielen anderen ist, soll diese Feststellung nicht als Vorwurf verstanden werden.

FAZIT: Auf „Supersonic“ liefern UNION JACK eine kurzweilige halbe Stunde gut gemachten, eingängigen Punkrock. Die Zutaten sind dabei zwar schon länger bekannt, Spaß zuzuhören macht es dennoch.

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 01.03.2017

Tracklist

  1. Cynical Sound Club
  2. Oh Boogie
  3. Wordaholic
  4. Blackout
  5. Boomerang
  6. Purple Pride
  7. Human Zoo
  8. Bitter Taste
  9. Don’t Look Back
  10. Summer Waves
  11. The Globe
  12. You and I
  13. Bones
  14. Hate To Say Goodbye

Besetzung

  • Bass

    Ben

  • Gesang

    Tom

  • Gitarre

    Tom

  • Schlagzeug

    Antoine

Sonstiges

  • Label

    Beer Records

  • Spieldauer

    33:10

  • Erscheinungsdatum

    01.02.2017

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