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Voltron: Kollapsar

Stil: Sludge / Doom

Cover: Voltron: Kollapsar

Nach dem Weggang von Fronttier Señor Kato brüllen gleich drei Viertel von VOLTRON in Mikrofone, aber nicht dass ihre Musik noch mehr Wucht hätte gebrauchen können. So kommt es auch, dass ihr neues Album im Verhältnis zu "Kaventsmann" kaum Abstriche hinsichtlich der Schwere der enthaltenen Musik macht.

Davon unabhängig bleibt stilistisch alles beim Alten im Hause VOLTRON: Der kriechende Stoner Sludge von 'Wo der Teufel seine Unterhose verlor' steht anfänglich bezeichnend dafür, wie es das Quartett schafft, Rauheit mit Harmonie zu vereinbaren, wobei man sich aber nicht von den kuriosen deutschen Titeln in die Irre führen lassen sollte. Auf "Kollapsar" steht das Englische an der Tagesordnung und im Verhältnis zur prominenten Heaviness im Hintergrund.

Andererseits fungieren die Stimmen aber auch nicht nur als zusätzliches Instrument, denn dann müsste man Abstriche bei der Qualität eines Songs im klassischen Sinn machen, und solche bietet die Platte trotz einiger überlanger Tracks unbedingt. Ihnen gegenüber steht mit dem zwölfminütigen 'Vantablack' allerdings ein rein instrumentaler Höhepunkt, der in seiner Zweigeteiltheit Schindluder mit allzu nervösen Hörern treibt.

Dabei verblüffen VOLTRON aufgrund ihres Händchens für Spannungskurven, wo andere Bands bei solchen Bandwurm-Stücken nicht aus dem Quark kommen. Wie gesagt also - alles beim Alten, und …

FAZIT: "Kollapsar" gereicht seinen Machern wie deren zwei ältere Werke zur Zierde und ist ein überdurchschnittlich starkes Postmetalsludgedoom-Album geworden, das bei aller Tradition eine unleugbar eigene Handschrift hervorkehrt. <img src="http://vg04.met.vgwort.de/na/74eb0872fd3a495ba5e9894f5289d20e" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 16.12.2017

Tracklist

  1. Intro
  2. Wo der Teufel seine Unterhose verlor
  3. Grosse Bohrung des Essigs
  4. Vantablack
  5. Targel Sparzan
  6. Noch doppelt krass
  7. SüssstoffffotsssüS
  8. 4284Emo
  9. A Little Bit Of Titanium White

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    The Finest Noise

  • Spieldauer

    66:43

  • Erscheinungsdatum

    01.12.2017

© Musikreviews.de