Machen wir es kurz: Dieses Album braucht kein Mensch. In einer Zeit, in der so viel hochwertiger und frisch klingender Heavy Metal erscheint, muss man sich mit WARSHIP nicht beschäftigen. Der Band hätte etwas mehr Zeit im Proberaum sicher gut getan. Auf „The Second Wave“ kommen einfallsloses Songwriting, schlechter Gesang und eine sehr dünne Produktion zusammen. Der Rhythmus erinnert manchmal an die japanischen Vollblutmetaller METALUCIFER. Bei denen gehört allerdings die Einfachheit zum Konzept und wird mit Charme und vor allen von fähigen Musikern gespielt. All das sucht man hier vergebens. Gerade der Sänger sticht dabei heraus. Er scheint nur eine Stimmlage zu haben und in der schafft er es nicht, den Ton zu halten, sodass sein Gesang dann öfter mal in unbeholfenem Röhren endet.
Selbst wenn das Album irgendwann in den Achtzigern aufgenommen worden wäre, hätte es wohl keine Chance, als Geheimtipp oder Untergrundklassiker zu gelten. Im 21. Jahrhundert wird es dafür erst recht keine Hörer geben. Wenn man dann auch noch weiß, dass zwischen diesen und dem Vorgängeralbum (mit dem originellen Titel „The First Wave“) ganze sechs Jahre liegen, fragt man sich, was die Band in dieser Zeit gemacht hat. Nur eins kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen: An ihrem musikalischen Können haben sie wohl nicht gearbeitet.
FAZIT: Bei WARSHIP passt leider gar nix und mit diesem Album ist keinem geholfen. Es ist vielleicht unfair, die Band, die alles in Eigenregie und sicher mit viel Herzblut aufgenommen hat, so in die Pfanne zu hauen. Aber wenn es einer Band an Reflexionsvermögen fehlt, um das eigene Können realistisch einzuschätzen und mit so einem Totalausfall an die Öffentlichkeit geht, ist das nicht die Schuld des Rezensenten.
Punkte: 2/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 31.08.2017
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15.02.2016