A REAL GOOD BAND - ob der Name des Quartetts aus Ravensburg auf gesundes Selbstvertrauen oder maßlose Selbstüberschätzung zurückzuführen ist, steht hier nicht zur Debatte. Das neue Album „twothousandeighteen“ allerdings hinterlässt einen zwiespältigen Eindruck.
A REAL GOOD BAND präsentieren auf ihrer Neusten elf eigene Songs im Gewand von überwiegend robustem (Hard-)Rock nach klassischen Mustern. Überraschendes, Eigenständiges oder Neues bleibt außen vor; stattdessen grüßen da und dort verschmitzt CREATION, BLACK SABBATH oder AC/DC zwischen den Zeilen, respektive den Takten, und den relaxten und ansprechenden Blues „Higher Level“ beispielsweise stellt man sich ganz gerne mit der Stimme von JIM MORRISON vor.
Licht und Schatten liegen auf „twothousandeighteen“ nah beieinander. Neben „Kiedass“, einer gelungenen Verbeugung vor längst vergangenen Hippie- und Psychedelic-Zeiten (und mit einem ausführlichen und subtilen Duett von Bass und Gitarre), findet sich mit „This Very Moment“ leider auch ein gänzlich missglücktes Werk. Hier entgleist die Stimme des sonst ziemlich geerdeten Sängers in den hohen Gefilden in geradezu beängstigender Weise. So etwas gehört nicht auf einen Tonträger.
FAZIT: Der Titel des letzte Songs auf „twothousandeighteen“ - „Aint't From Heaven“ - eignet sich eigentlich ganz gut für ein Resümee. Eine himmlische Sache ist dieses Album nicht. Es ist über seine gesamte Länge gehört aber doch eine solide und ehrliche Sache, ein bestimmt recht unverfälschtes Abbild dessen, was von A REAL GOOD BAND live erwartet werden darf.
Punkte: 7/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 26.11.2018
Chris Dunsch
Danny Lutz
Andy Köhler
Adolf Klein
spinnup
45:26
24.08.2018