„In Search Of Outer Space“, das dritte Album der Berliner Band COSMIC FALL, beginnt zwar mit bleischwerem Riffs, doch schnell wird klar, dass weder das Erzielen von Hochgeschwindigkeit, noch brachialer Wildwuchs im Zentrum der Musik steht. Gesang ebenso wenig. Lediglich zu Beginn und am Ende singt Bassist Klaus Friedrich ein paar Zeilen. Er macht das gar nicht übel, einnehmend und mit passendem krautigen Akzent.
Die Musik bewegt sich zwischen Stoner-, Space- und gemäßigtem Hard-Rock. Mit einer gehörigen Portion Psychedelic im Gepäck wird über die Gänze verspielt gejammt, es bleibt genügend Raum für filigrane Gitarrenstreifzüge und deftige Hausmannkost im Kombinat („Lumberjam“). Der „Spacejam“ kommt trotz pulsierenden Bassspiels (langsam pulsierend halt) eher verträumt schwebend daher, erinnert von der Stimmung an frühe PINK FLOYD-Tracks wie „Set The Controls For The Heart Of The Sun“, bleibt aber kompakter.
Das Zusammenspiel klappt traumwandlerisch, schließt solistisches Flanieren aber keineswegs aus. Soundtechnisch ist das Album transparent genug, um die fragileren Passagen genießen zu können, gleichzeitig vermeidet der Gesamtklang beißende Schärfe, so werden weder Chill-Out noch der Tanz in Trance im Partykeller empfindlich gestört. Das stilgerechte Mastering übernahm der umtriebige Eroc.
FAZIT: „In Search Of Outer Space“ ist ein Album wie ein sanfter Rausch. Es birst nicht über vor Höhepunkten, sondern gleitet stilvoll und überzeugend durch den selbst gewählten Kosmos. Eher „Lautlos im Weltraum“ als „Starship Troopers“. Coole Sache, warm abgemischt.
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 06.06.2018
Klaus Friedrich
Klaus Friedrich
Marcin Morawski
Daniel Sax
Eigenproduktion
43:27
30.03.2018