Zweiunddreißig Jahre nach ihrem Debüt „Indiscreet“, das vor zwei Jahren noch einmal frisch eingespielt wurde, kommt nun das neue Album der Mannen um Steve Overland mit dem Titel „Atomic Generation“ auf den Markt.
Wer gedacht hatte, nach „Indiscreet 30“ würden sich Overland und Konsorten auf Re-Recordings ihres LP-Katalogs beschränken, sieht sich glücklicherweise eines Besseren belehrt, denn das nun auch schon elfte Studio-Album bringt frisches Material in gewohnter FM-Qualität.
Ohne Zweifel hätte dieses Werk auch Anfang der 90er erscheinen können, denn FM erfinden sich auf „Atomic Generation“ nicht etwa neu, sondern bedienen die Hörgewohnheiten sowie die Erwartungen ihrer treuen Fans und Liebhaber/Innen des Genres im Allgemeinen wie gewohnt mit einer hochwertigen Scheibe, die in keiner Weise langweilig daherkommt, denn die Stilrichtung wird nach typischer FM-Rezeptur bespielt.
An Overlands näselnder Stimme haben sich seit je her die Geister geschieden, die Qualität der Kompositionen wurde jedoch selten bis nie in Frage gestellt, selbst die vielen Nebenprojekte wie OVERLAND, SHADOWMAN, THE LADDER oder WILDLIFE lieferten beständig extrem konsistentes Material, das höchsten Ansprüchen genügte. Nicht anders verhält es sich mit „Atomic Generation“.
Hier finden sich rockig-flockige Nummern wie „Black Magic“, „Stronger“ und „Playing Tricks On Me“, letzterer unter Einsatz einer Bläser-Sektion, die sogar für etwas Motown-Feeling sorgt.
„Do You Love Me Enough“, „In It For The Money“ und „Too Much Of A Good Thing“ sind nach bewährter FM-Tradition gestrickt und knüpfen nahtlos an Zeiten an, als FM als britischer Exportschlager die Hallen und Festivals des Europäischen Kontinents mit Selbstverständlichkeit füllte.
FAZIT: FM beweisen auch nach über dreißig Jahren im Business Steherqualitäten und legen mit „Atomic Generation“ wieder ein extrem starkes Album vor, das neben zeitgemäßer Produktion und ausgeklügelten Arrangements durch hervorragendes Songmaterial besticht. Fans des Genres, das FM, gemessen an den Halbwertszeiten vergleichbarer Combos, nun schon seit einer halben Ewigkeit beackern, kommen mit „Atomic Generation“ voll auf ihre Kosten. Ein Stilwechsel der Briten ist nicht in Sicht, womit die Zielgruppe klar definiert bleibt und sicherlich hoch zufrieden ist.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 22.04.2018
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Frontiers Music Srl.
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30.03.2018