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Gastophon: Irgendwas ist immer

Stil: Noise Rock, Grunge

Cover: Gastophon: Irgendwas ist immer

„Irgendwas ist immer“: Smells like Tautologie…
Diese EP mit dem hellsichtigen Titel ist das erste Lebenszeichen des Salzburger Trios GASTOPHON, das sich (Zitat Promoschrieb) „der handgemachten, ohrenbetäubenden Musik der frühen 90er“ verschrieben hat. Um welche Musik geht es hier? Zwar nennt der Beipackzettel weder das Genre, das mit G, noch die Band, die mit N beginnt, wohl aber eine Stadt: Seattle. Klar? Klar.

Klar ist aber auch, dass GASTOPHON sich viel weniger im Team <i>Teen Angst</i>, denn in der Krachgruppe verorten lassen. Dazu gehört der rohe Sound, des Sängers österreichische Texte röhrendes Organ und der Hang der Band zu Störgeräusch und Eskalation. Ab und zu eingestreute, fuzzige Soli lassen sogar ab und an einen Hauch Stonerrock Einzug halten.

Müßig und auch unfair und falsch wäre es nun, die sechs Songs dieser EP auf Verwandtschaften und Ähnlichkeiten hin abzuklopfen, denn vor allem im Verbund mit den eigenwilligen Texten („Und niemand weiß, wann der Regen kommt / Und niemand weiß, ob überhaupt ein Regen kommt / Und alle Baden gehen / Kein Mensch will den Himmel sehen“) arbeiten GASTOPHON ein durchaus eigenes Gesicht heraus. Das Lego unter dem Beton eben.

FAZIT: Lauter, chaotischer, neurotischer Rock zwischen Noise und Grunge, inklusive guter Texte. Einen sehr guten Eindruck machen GASTOPHON mit ihrer Debüt-EP.

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.07.2018

Tracklist

  1. Badengehen
  2. Irgendwas ist immer
  3. Superdemolitiongirl
  4. Goodbye
  5. Eldorado
  6. Trümmer Scherben Meer

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Finest Noise

  • Spieldauer

    18:56

  • Erscheinungsdatum

    23.03.2018

© Musikreviews.de