Zurück

Reviews

Inventions: Curiosity

Stil: Progressive Rock

Cover: Inventions: Curiosity

Auf diesen Seiten haben wir Christiaan Bruin von THE BLACK CODEX und SKY ARCHITECT bereits unter dem Banner INVENTIONS kennengelernt; nach dem für niederländischen Progressive Rock neueren Datums typischen Album "Meta" legt der Tausendsassa recht schnell nach, und zwar mit satten 13 Songs, die nicht immer davor gefeit sind, fragmentarisch anzumuten.

So gesehen lässt sich die Scheibe als Collage aus mehr oder weniger vollendeten Ideen begreifen, auch wenn die piekfeine Produktionen einen geschlossenen Charakter garantiert. Das wie frühste Genesis torkelnde 'Pocket Universe' und das nicht minder poppige Titelstück, das Bruin wie mehrere andere Tracks mit einem kleinen Kammerensemble eingespielt hat, stehen stellvertretend für den generellen Stil, der sich seit "Meta" ein wenig zum Konzertanten hin verschoben hat.

Ansonsten herrscht programmatisches Artrock-Flair vor. Gitarren spielen im Grunde nur eine unwesentliche Rolle bei INVENTIONS; das Material lädt in seiner Detailfülle zum Genuss unterm Kopfhörer ein, obwohl man sich die Fülle der Klangerzeuger, die immer genau an den richtigen Stellen eingesetzt werden, ohne die Arrangements der Kompositionen zu überfrachten, auch so leicht erschließen kann.

Damit jedoch kein Missverständnis aufkommt: "Curiosity" ist nicht bloß reiner Schönklang, sondern durchaus als Album mit willen zum klassischen Songwriting erkennbar. Die Mehrheit der Stücke wurde auf Hooks respektive Refrains hin ausgerichtet, gleichwohl Bruin die Motive kunstvoll umspielt wie im sich wiegenden 'Real Numbers', dessen wehmütige Melodie neben jener des jubilierenden 'We Are Endless' letztlich am längsten nachhallt. Den Rest erschließt man sich mit der Zeit, also …

FAZIT: … erweisen sich EXTREMITIES mit diesem Album als potenzieller Dauerbrenner, denn das Ausmaß der musikalischen Einfälle, die Christian Bruin wie oben erwähnt nicht immer zu Ende gedacht zu haben scheint, bietet dem Prog-Gourmet lange nahrhaftes Futter, an dem er sich so schnell nicht satthören wird. Als Arrangeur wie Songwriter suchte der Mann seinesgleichen und verdient unbedingt mehr Beachtung <img src="http://vg06.met.vgwort.de/na/1844c79403c64652bfaf3b1c2f795308" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 18.02.2018

Tracklist

  1. Pocket Universe
  2. The Penrose Steps
  3. Curiosity
  4. Deep Thought
  5. Real Numbers
  6. Kites and Darts
  7. Through the Needle’s Eye
  8. The Grand Design
  9. The Same River Twice
  10. A Place Where We Belong
  11. Real Numbers [alternative version]
  12. Through the Needle’s Eye [alternative version]
  13. O Stone, Be Not Sobriety

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Freia

  • Spieldauer

    56:16

  • Erscheinungsdatum

    02.02.2018

© Musikreviews.de