Eigentlich war es nach 15 Jahren und den durchweg gelungenen, insgesamt sieben Alben, von denen ganz besonders das außergewöhnliche <a href="http://musikreviews.de/reviews/2016/Katie-Melua/In-Winter/" rel="nofollow">„In Winter“</a> hervorstach, allerhöchste Zeit für eine ultimative Zusammenstellung der besten Songs von KATIE MELUA, welche nun mit der hervorragenden, von der Musikerin selbst zusammengestellten Doppel-CD „Ultimate Collection“ vorliegt.
Natürlich könnte man jetzt wieder eine Diskussion vom Zaune brechen über Sinn und Unsinn von „Best Of“-Alben, aber „Ultimate Collection“ ist keine „Best Of“ im herkömmlichen Sinne, sondern aus der Perspektive von KATIE MELUA eine Zusammenstellung der für sie wichtigsten 30 Songs (plus drei Bonustitel), beginnend mit ihrem bereits 15 Jahre zurückliegenden Album „Call Off The Search“ und endend mit <a href="https://www.youtube.com/watch?v=nTgwP5b013g" rel="nofollow">ihrer ganz persönlichen Cover-Version von „Fields Of Gold“</a> sowie mit „Bridge Over Troubled Water“ (Akustische Gitarre trifft bei diesem SIMON & GARFUNKEL-Cover auf Prager Symphonie Orchester samt Gori Women‘s Chor und Meluas zerbrechliche Stimme!) und „Diamonds Are Forever“ (Eine SHIRLEY BASSEY-Coverversion, die sich im Gegensatz zu dem bombastisch orchestrierten Original nur mit akustischer Gitarre und Gesang präsentiert!) zwei völlig neuen Aufnahmen.
Und es gibt noch einen weiteren Grund für KATIE MELUA diese Doppel-CD zu veröffentlichen, nämlich dass sie diese als ein herzliches Dankeschön an all diejenigen versteht, die sie während ihrer über 15jährigen Karriere aktiv unterstützt haben und ohne die ihr Erfolg in dieser Dimension niemals möglich gewesen wäre: "Ich möchte allen, mit denen ich sehr gerne gearbeitet habe, ein großes Dankeschön sagen, auch denen, die ich nicht so oft sehe. Sie haben diese Aufnahmen mit Brillanz eingefärbt und gefüllt. Möge unsere Zusammenarbeit viele Jahre lang in den Herzen eines jeden bestehen, der ein gutes klassisches Lied hören möchte."
Dabei zieht KATIE MELUA in erster Linie die ruhigen, symphonischen Klänge vor, die nicht nur zum Hören, sondern ganz besonders auch zum Träumen einladen.
Natürlich darf auch das weltmusikalisch anmutende und zugleich im besten TORI AMOS-Stil dargebotene <a href="https://www.youtube.com/watch?v=4E4-9yKTv_I" rel="nofollow">„The Flood“</a> oder das sich von einer Ballade zur Rocknummer entwickelnde <a href="https://www.youtube.com/watch?v=tK2z1G20_9U" rel="nofollow">„Spider‘s Web“</a> und das extrem melodramatische <a href="https://www.youtube.com/watch?v=OGnNcLi5SmY" rel="nofollow">„I Cried For You“</a> genauso wenig fehlen, wie die Bar-Jazz-Blues-Nummer <a href="https://www.youtube.com/watch?v=59EbdONlBuE" rel="nofollow">„Crawling Up A Hill“</a> und <a href="https://www.youtube.com/watch?v=IIzemxXzIQc" rel="nofollow">„Where Does The Ocean Go?“</a>, bei dem man anfangs glaubt, eine JOAN BAEZ würde ihr „Where Have All The Flowers Gone“ anstimmen.
Der 30. und zugleich letzte Song des Doppel-Albums – vor den drei Bonustiteln – ist dann „Perfect World“, der traurige „In Winter“-Song, der mit <a href="https://www.youtube.com/watch?v=t3u8stDTwZY" rel="nofollow">dem schönsten aller KATI MELUA-Videos</a> veredelt wurde!
FAZIT: „Ultimate Collection“ von KATIE MELUA ist genau das geworden, was der Titel ankündigt: die ultimative Zusammenstellung ihrer schönsten, oftmals traurig-verträumten Songs, die Kunst-Pop, Symphonisches und Singer/Songwriter-Folk in sich vereint und zum klangvollen Leuchten bringt. Wirklich faszinierend und gefühlvoll, aber nicht eine Sekunde lang banal oder sich dem Massengeschmack anbiedernd.
Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.10.2018
Kati Melua
Kati Melua
Kati Melua
BMG/Warner
123:40
05.10.2018