Omid Bahadori, so der vollständige Name des persischen Multi-Instrumentalisten, der seit fast zwanzig Jahren mit verschiedenen Bands Musik macht, legt mit seinem neuesten Werk „Finally At Home“ seine bisher konsistenteste Produktion vor.
Unterstützt wird er dabei von einer ganzen Reihe Gastmusiker, die er aus unterschiedlichen Winkeln der Erde um sich geschart hat. Dabei ist ein Stück Weltmusik entstanden, das Einflüsse aus unterschiedlichen Kulturkreisen auf das Feinste verschmelzen lässt.
Mal instrumental, mal mit Gesang, finden sich auf „Finally At Home“ tiefgründige Kompositionen, die das eine Mal melancholisch, ein anderes Mal luftig und beschwingt wirken. Die stillen Momente wie auf „The Ocean“ haben eine ganz eigene Faszination und laden zum Träumen ein, wo hingegen Titel wie „Finsk Vodka“ sogar tanzbar sind und pure Lebensfreude vermitteln.
Allerdings überwiegen die durch virtuoses Saitenspiel dominierten, ruhigen Titel und nehmen den Hörer/In mit auf Entdeckungsreise durch verschiedene Kulturen, die Omid Bahadori auf seinen Konzertreisen kennengelernt hat und deren Eindrücke er in seine Kompositionen einfließen lässt.
FAZIT: OMID hat mit seiner neuesten Produktion „Finally At Home“ eine Zwischenstation erreicht, die Behaglichkeit vermittelt. Ein ruhiges, meditatives Album, dessen großartige Momente zwischen Fernweh und Melancholie balancieren, immer auf der Suche nach einem Stück Heimat, das sich niemals vollständig ergreifen lässt, denn die Reise durch die faszinierende Welt fremder Kulturen geht für Omid weiter, wobei der Weg als Ziel vorgegeben zu sein scheint.
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 09.04.2018
Ronnie Oberbandscheidt, Naraa Naranbaatar
Tinatin Tsereteli, Eve Mantkowski, Omid Bahadori
Omid Bahadori, Michael Meyer
Arne Dreske
Micha Fromm
Omid Bahadori - Bouzouki, Banjo, Harfe, Seagull Merlin, Rahmentrommel, Calimba; Nasaa Nasanjargal - Pferdekopfgeige; Ganzorig Davaakhuu - Yochin; Kiomarz Musayyebi - Santur; Hajo Hoffmann - Geige
DMG Records / Broken Silence
77:23
23.02.2018