Langsam wird die Vorfreude auf Weihnachten immer größer!
Zumindest dann, wenn man als Freund guter, nostalgischer Musik, die meist älter als man selber ist, darauf hoffen darf, dass BEAR FAMILY RECORDS erneut eine ungewöhnliche Weihnachts-CD präsentiert.
Und wer sagt‘s – kaum äußert man diese Hoffnung schon liegt die (nunmehr bereits dritte) Xmas-CD vor uns, welche diesmal schwungvoll swingend den Weihnachtsmann das Tanzen lehrt.
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=f042wgnNcPI" rel="nofollow">„Have Yourself A Swingin‘ Little Christmas“</a> ist eine besonders flotte CD mit Swing-, Jazz- und Rhythm‘n‘Blues-Weihnachtsliedern aus den Jahren 1935 (BENNY GOODMAN mit „Santa Claus Came In The Spring“) bis 1959 (THE MILLS BROTHERS mit „Here Comes Santa Claus“), die uns das typisch amerikanische Weihnachtsflair näher bringen, das uns aus der Coca-Cola-Reklame sicher noch in Erinnerung geblieben ist.
Wer sich daran allerdings nicht mehr erinnern kann, der braucht nur das mal wieder wunderschön gestaltete 24seitige, durchgehend farbige Booklet mit den Informationen zu allen beteiligten Musikern und ihren Liedern genau in der Mitte aufschlagen und kann dort jede Menge Werbeplakate aus der Zeit, in der die Aufnahmen entstanden, bewundern.
27 Songs, die absolute Nostalgie verbreiten und oftmals zugleich echte Raritäten sind. Da hat sich die Bärenfamilie natürlich wieder voll reingehängt und diese musikalische Weihnachtsüberraschung ausgepackt, die mit GLENN MILLER aus dem Jahr 1941 beginnt und mit der herrlich warmen Version von „Silent Night“ aus dem Jahr 1951 von MARIO LANZA endet. Garantiert nichts dabei, was man – wie den Weihnachtsmann – durch den Schornstein jagt, sondern nur, was sofort eine warme Atmosphäre im Raum verbreitet, wenn die Kerzen brennen und man sich schwungvoll und trotzdem besinnlich zu den schönen Melodien bewegt. Dazu lohnt es sich, auch im Booklet zu blättern und alle Hintergründe zu den Liedern, die sich 27fach „verweihnachtlichen“ zu erfahren, egal ob es sich nun bei „Baby, It‘s Cold Outside“ von der begnadeten ELLA FITZGERALD um einen Song aus dem Film „Neptune‘s Daughter“ oder bei „Frosty The Snowman“ vonn PERRY COMO um eine Version, die ihm beim Beobachten von einer Gruppe spielenden Kindern einfiel, handelt.
Eine Rarität wiederum ist „I Need A Man (For Xmas)“ von THELMA COOPER, die immer wieder gerne mit der deutlich bekannteren DOLLY COOPER verwechselt wird und natürlich die extrem seltenen Songs von LOUIS ARMSTRONG, die sich ausschließlich auf seiner komödiantischen Decca-Single aus dem Jahr 1953 befinden.
FAZIT:
So!
Weihnachten kann für uns olle Nostalgiker kommen!
Den passenden Soundtrack, der so richtig s(ch)wingt und die müden arthritischen Glieder durchwackelt, haben wir dank Bear Family Records dafür bereits gefunden!
Oder wie es die bärischen Musik-Experten auf den Punkt bringen:
Die unterhaltsame Mischung aus einigen bekannten Songs und etlichen Neuentdeckungen liefert auch eingefleischten Weihnachtshassern und Musiksammlern ausreichend Material, um voller Vergnügen eine alternative Weihnacht zu feiern!“
Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.11.2018
Bear Family Records
72:38
15.10.2018