WE HUNT BUFFALO haben sich bereits als Support-Act von Red Fang oder Danko Jones bewährt und möchten sich nun selbst als energetische Riff-Rock-Band etablieren. "Head Smashed In" ist zweites Album beim Stoner-Label Fuzzorama und die insgesamt vierte Veröffentlichung der Gruppe. um den charismatisch singenden Frontmann Ryan.
Über dessen Stimme hinaus bleibt die Musik von WE HUNT BUFFALO jedoch eine recht vertraute, man möchte fast sagen unoriginelle Angelegenheit. "Head Smashed In" knüpft zwar folgerichtig an den Vorgänger "Living Ghosts" an und ist seinem Titel entsprechend noch einen Zacken heavier ausgefallen, aber eine im Guten wie Schlechten herkömmliche Desert-Rock-Platte.
Die tiefer gestimmten Gitarren in ‘Heavy Low’ weisen den Weg in eine auf mehr Schubkraft ausgerichtete Schaffensphase, die des weiteren von beseelten Leads einerseits und wohlbemessener Aggression andererseits geprägt ist. Letztere rückt die Band wiederholt in den Dunstkreis von High On Fire und der Sludge-Szene generell, wozu auch Ryans apokalyptische Texte passen, die er schon für den erwähnten Vorgänger geschrieben hat.
Unter diesen Voraussetzungen changieren WE HUNT BUFFALO stetig zwischen epische Höhen wie während des längeren 'Prophecy Wins' zu hämmernden Tracks wie dem straighten ‘Angler Must Die’ und unzweideutiger Koketterie mit klassischem Hardrock, beispielhaft demonstriert in 'The Giant's Causeway, dessen dynamisches Arrangement und Feeling irgendwie stark an Audrey Horne erinnert.
Letzten Endes holen die teilweise richtig tollen Melodien die Kastanien für die am Bass neu besetzte Gruppe aus dem Feuer. Die Koordinaten, innerhalb derer sie sich bewegt, stehen fest, und mehr als solide Songs garantieren, dass sie in diesem Gewässer nicht baden geht … um mal so metaphorisch zu sprechen wie ihr Sänger.
FAZIT: "Head Smashed In" ist eine überdurchschnittlich gute Stoner-Rock-Platte, mit der WE HUNT BUFFALO löbliche Vielseitigkeit beweisen. Unser bevorzugter Testsong: ‘Industry Woes’, eine Reflexion auf die gegenwärtigen Gepflogenheiten in der Musikbranche und zugleich Hommage an verstorbene Künstler. <img src="http://vg06.met.vgwort.de/na/b4c77757995b42e39ffe6b3f048f5c46" width="1" height="1" alt="">
Punkte: 11/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 04.12.2018
Fuzzorama / Soulfood
43:06
23.11.2018