Zurück

Reviews

A New Revenge: Enemies & Lovers

Stil: Hardrock

Cover: A New Revenge: Enemies & Lovers

Der Kern von A NEW REVENGE lebt in Los Angeles und entstammt der dortigen Hardrock- bzw. Metal-Szene: Es sind Slash zeitweiliger Gitarren-Kompagnon Keri Kelli, in dessen Portfolio u.a. auch Alice Cooper und Mötley Crües Vince Neil stehen, der ehemalige Ozzy- und Dio-Bassist Rudi Sarzo und der bei den Scorpions in Ungnade gefallene Schlagzeuger James Kottak. Als Star an der Spitze des Trios, das von Kelli ins Leben gerufen wurde, steht jedoch Tim "Ripper" Owens von Judas Priest, Iced Earth, Yngwie Malmsteen und aktuell The Three Tremors.

Mediales Aufsehen erregt das Projekt also vor allem wegen seines Frontmanns … doch hat es auch wirklich substanzielle Musik zu bieten? Zunächst steckte sich das Quartett bescheidene Ziele: drei, vier Songs schreiben und schauen, ob die Chemie stimmt. Das funktionierte ohne Zwang und Druck so gut, dass im Nu Material für ein ganzes Album fertig wurde, dem man den spontanen Charakter des Ganzen nun auch anmerkt.

A NEW REVENGEs Debüt ist wie zu erwarten kein Ausbund an Originalität, wirkt aber auch nicht unbedingt wie das übliche Tagesgeschäft vierer renommierter Musiker mit zu viel Freizeit. Owens dominiert das Geschehen vom Start weg mit seiner markanten Stimme, die Stücke würden aber auch mit einem anderen Sänger funktionieren. Stilistisch bewegt sich die Band ungeschönt in einem modern produzierten Stromgitarren-Korsett, das sich nicht verbindlich in diesem oder jenem Subgenre einordnen lässt.

Manches klingt nach Neo-Grunge für die Alternative-Radiosender der Vereinigten Staaten, hier machen sich Glam-Einflüsse bemerkbar, und dort handelt es sich schlicht um Melodic Rock mit verhaltenen Ausschlägen Richtung Metal. A NEW REVENGE stellen Refrains in den Brennpunkt und reüssieren damit in allen zehn Fällen.

Einen richtigen Hit enthält "Enemies & Lover" gleichwohl nicht; auf seine geradlinige Art ohne unnötige Verkomplizierung gefällt die Platte aber sehr gut. Länger als diese 36 Minuten dürfte sie allerdings nicht sein.

FAZIT: Guter Hardrock von bekannten Namen, nichts mehr und nichts weniger. <img src="http://vg09.met.vgwort.de/na/6ed7bbd6ad57471e991c817feb8ae7a3" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 23.03.2019

Tracklist

  1. The Distance Between
  2. The Way
  3. Never Let You Go
  4. Glorious
  5. The Eyes
  6. Fallen
  7. Only The Pretty Ones
  8. Enemies & Lovers
  9. Here's To Us
  10. Scars

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Golden Robot / Soulfood

  • Spieldauer

    36:14

  • Erscheinungsdatum

    29.03.2019

© Musikreviews.de