Dieser Horizont von JEANGU MACROOY leuchtet wirklich in den schönsten Farben aus Soul, Pop, Funk, Swing, Club-Music, Dance, etwas Jazz und Rock und ganz viel Leidenschaft sowie ein unglaubliches Gefühl für Killer-Melodien!
Der in Suriname geborene und aufgewachsene JEANGU MACROOY entschied sich im Jahr 2014 seine musikalische Zukunft in Holland zu verwirklichen. Und nachdem sein Debüt-Album „High On You“ bereits für einen Edison Pop Award als „Best Album“ nominiert worden war, legt er mit „Horizon“ für 2019 das nächste Album vor, welches bei dieser großartigen Qualität im Grunde ebenfalls ein Anrecht auf die gleiche Nominierung für 2019 haben sollte – und dem langsam eine echte Sieges-Chance eingeräumt werden muss. Es ist nicht nur die Vielfalt der ineinander verflochtenen Musikstile, die wie selbstverständlich ihre eigene Schönheit entfalten und den „Horizon“ erstrahlen lassen, sondern auch <a href="https://www.youtube.com/watch?time_continue=56&v=P3GJ80bDRvs" target="_blank" rel="nofollow">der perfekt abgemischte Sound</a> und das Gespür für Rhythmen, die sofort in die Beine gehen, aber den Kopf nicht außen vor lassen, wenn wir funkig zu <a href="https://www.youtube.com/watch?v=AgMKIlqYn_Y" target="_blank" rel="nofollow">„Shake Up This Place“</a>, ein Song, der genauso wie „Adrenaline“ vom Berliner Nachtleben inspiriert wurde, aufgefordert werden.
Dabei hält sich Macrooy trotz des Erfolgs seines ersten Albums an einen schweren Grundsatz, den er zugleich mit „Horizon“ kongenial umsetzt: „Ich möchte Wiederholungen vermeiden. Sobald ich in meinem Songwriting bestimmte Muster erkannt hatte, hörte ich damit auf und versuchte herauszufinden, ob es alternative Wege dazu gibt. Daher konnte auch die Band insgesamt viel mehr Ideen für Arrangements einbringen.“
Und genau hier liegt das Geheimnis für den unglaublichen Reichtum an Wechseln und akustischen Überraschungen, die rundum zu überzeugen wissen und niemals krampfhaft dahingeschludert wirken.
Mal erinnert das Album an die besten GEORGE MICHAEL-Hits, wie bei „Adrenaline“, ein Song, der urplötzlich sogar in den Jazz mit wilden Trompeten und Saxofonen ausbricht, dann präsentiert es uns das schönste „Smalltown Boy“-Gefühl von BRONSKI BEAT oder sticht mit seinem frischen Drive ganz locker einen ROBBIE WILLIAMS aus, der sich ja nun im Musical-Bereich erproben will. Besser für ihn, denn von der „Horizon“-Qualität ist der ehemalige TAKE THAT-Sunnyboy um Längen entfernt. Keine Chance, Robbie, dein Horizont ist längst verblasst, dagegen erstrahlt der von JEANGU MACROOY in den schönsten Farben und einen musikalischen Regenbogen setzt er auch noch gleich davor, wenn zu <a href="https://www.youtube.com/watch?v=jDDTPybBPJE" target="_blank" rel="nofollow">„Dance With Me“</a> aufgefordert wird.
Und als ein echtes Highlight schiebt es dann noch mit <a href="https://www.youtube.com/watch?v=QObFOospxI4" target="_blank" rel="nofollow">„How Much I Love You“</a> eine Soul-Ballade nach, die selbst den alten Motown-Recken das Fürchten lehren würde. Auch einem STEVIE WONDER wird sie sicher viel Freude bereiten, bei solcher Atmosphäre, aber auch der Straßen-Provokation: „If I had a gun / And someone tried to knock you down / Without Hesitation / I pull the trigger.“ Wow, es kann schon hochexplosiv klingen, wenn man sich so richtig verliebt hat, oder?
Also, auch ohne tödliche Gefahren in Kauf zu nehmen, stehen die Chancen verdammt gut, dass man sich in „Horizon“ von JEANGU MACROOY verlieben wird.
FAZIT: „Horizon“ ist der zweite Soul-Pop-Funk-Dance-Streich des in Holland lebenden Surinamen JEANGU MACROOY, der durch die abwechslungsreichen Kompositionen, die absolut moderne Aufnahmetechnik und die fast hypnotischen Melodien schon jetzt zu einem der besten Soul-Alben dieses Jahres gehört. Mal sehen, ob‘s diesmal mit dem Edison Pop Award für‘s beste Album klappt!
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 07.02.2019
Unexpected Records/PIAS
42:19
08.02.2019