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John Diva & The Rockets of Love: Mama Said Rock is Dead

Stil: Hardrock

Cover: John Diva & The Rockets of Love: Mama Said Rock is Dead

THE ROCKETS OF LOVE gründeten sich 2013 als Tribut-Act, um den Melodic-Rock- und Hair-Metal-Bands der 1980er nachzueifern, doch Frontmann John Diva, angeblich ein Südkalifornier und Mitgestalter einiger Hits von Bon Jovi, Kiss oder Aerosmith (hmmm …), stellte rasch fest, dass da mehr drin war, als nur Gassenhauer wie 'Here I Go Again', 'Living On A Prayer' oder 'Paradise City' zu covern. Dass die Band schon länger durch aufsehenerregende Live-Shows (u.a. mit einer Cheerleader-Gruppe) von sich reden macht, dürfte ihr nun, da sie ihr Debüt mit eigenen Kompositionen zur Diskussion stellt, nicht schaden, sobald sie damit auf Tournee geht.

Zunächst aber zu den Studioaufnahmen: JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE haben bereits im vergangenen November mit der Vorab-Single 'Lolita' bewiesen, dass sie selbst potenzielle Klassiker schreiben können, und vieles, was man nun auf "Mama Said Rock is Dead" hört, wird diesem Anspruch ebenfalls gerecht. Daran, dass das Material für einen Einstand so abgeklärt klingt, hatten sicherlich auch Mad Max' Michael Voss als Produzent und Krokus-Hintermann Chris von Rohr als sogenannter "creative supervisor" einen gewissen Anteil.

Wer bei dieser Anmerkung eine Casting-Kapelle wittert, ist allerdings schief gewickelt. Das Quintett mag vor allem auf Image setzen, hat sich aber organisch aus aufrichtiger Liebe zur Sache heraus entwickelt, und das hört man seinen Liedern auch an, ob es nun reinrassigen Stadionrock bietet wie in Form von 'Wild Life' und 'Dance Dirty' oder zart dahinschmilzt und dennoch allzu kitschige Gesten meidet, so wie es mit 'Just a Night Away' sowie 'Rock'n'Roll Heaven' demonstriert wird.

Zum Ende hin drehen JOHN DIVA & THE ROCKETS OF LOVE dann noch einmal richtig auf, was man nach den eher austauschbaren Nummern 'Fire Eyes' und 'Getting It On' nicht erwartet hätte: 'Long Legs in Leggings' kann es ohne weiteres mit den Platzhirschen Steel Panther aufnehmen (gerade auch in textlicher Hinsicht), und 'Rocket of Love' dürfte sich langfristig zur Hymne der Band entwickeln. Reife Leistung zu einem noch frühen Karrierezeitpunkt.

FAZIT: Schwanzrock gefällig? Party as if it were 1982? "Mama Said Rock is Dead" ist die perfekte Antwort auf diese zwei Fragen und eine stimmige Ergänzung für Plattensammlungen, in denen Kissin' Dynamite oder die erwähnten Stahlraubkatzen einen hohen Stellenwert genießen. <img src="http://vg06.met.vgwort.de/na/c6d7251e182141c5a968e8407838712b" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 11/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 02.02.2019

Tracklist

  1. Whiplash
  2. Lolita
  3. Rock'n'Roll Heaven
  4. Wild Life
  5. Blinded
  6. Dance Dirty
  7. Just a Night Away
  8. Fire Eyes
  9. Get It On
  10. Long Legs in Leggings
  11. Toxic
  12. Rocket of Love

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Steamhammer / SPV

  • Spieldauer

    46:39

  • Erscheinungsdatum

    08.02.2019

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