Nun hat er bereits viermal den Grammy gewonnen und auch „Oklahoma“, das neue Album von KEB‘ MO‘, ist sicher ein Anwärter dafür, denn es enthält genau all die Zutaten, die man bei dem amerikanischen Blues-Gitarristen, Sänger und Songschreiber so liebt, woraus er gleich beim ersten Song <a href="https://www.youtube.com/watch?v=us1klKNsFbM" target="_blank" rel="nofollow">„I Remember You“</a> keinerlei Hehl macht.
Gefühlvolle, oft verträumte Blues-Song, die sich zwischen hymnischen und urwüchsigen Blues-, Soul- und Country-Sounds bewegen, mit Texten, die kleine Geschichten oder auch größere, wie bei dem traurigen <a href="https://www.youtube.com/watch?v=9Irip5pIRb4" target="_blank" rel="nofollow">„This Is My Home“</a>, erzählen und natürlich dem charismatischen Gesang des 67-Jährigen.
Der Kommentar des Audio-Magazins zu „Oklahoma“ fiel bereits schlicht und einfach aus: „Ein Klasse-Album!“ Das kann man auch so stehen lassen, denn KEB‘ MO‘ besinnt sich einfach seiner Stärken und lässt sich auf keinerlei Experimente oder größere musikalische Veränderungen ein.
Besonders schön sind hierbei auch die zwei Duette mit ROSANNE CASH und ROBBIE BROOKS MOORE, wobei die abschließende gefühlvolle Ballade „Beautiful Music“ sogar mit Streichern angereichert wurde, und die erneute Mitwirkung von TAJ MAHAL, der den Blueser bereits auf dem erfolgreichen Vorgänger „TajMo“ begleitete. Diesmal gibt‘s sogar Reggae-Klang mit Taj bei <a href="https://www.youtube.com/watch?time_continue=2&v=1ZdNipkansw" target="_blank" rel="nofollow">„Don‘t Throw It Away“</a> geboten. Aber auch <a href="https://www.youtube.com/watch?v=fEoKAMpth54" target="_blank" rel="nofollow">das Titelstück „Oklahoma“</a>, in dem KEB‘ MO‘ musikalisch mit seinen Hörern durch die Stadt des Blues reist, offenbart alle Stärken und seine Besinnung auf die Blues-Vergangenheit. Wir hören und erfahren bei dieser Reise, nicht nur woher KEB‘ MO‘ kommt, sondern spüren dabei zugleich die Energie des „wahren Blues“.
Auch wenn KEB‘ MO‘ auf „Oklahoma“ den Blues nicht neu erfindet, so beweist er doch, wie viel Magie sich hinter diesem verbirgt, wenn man sich nur auf ihn einlässt.
FAZIT: KEB‘ MO‘ hat auf „Oklahoma“ genau den Blues, den diese Musikrichtung so authentisch und ehrlich und urwüchsig macht. Für alle Blues-Freunde, die auch gerne in der Vergangenheit schwelgen, ein meisterhaftes, topaktuelles Album dieses 67-jährigen Blues-Profis!
Punkte: 12/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 13.09.2019
Eric Ramey, Keb‘ Mo‘, Taj Mahal
Keb‘ Mo‘, Rosanne Cash, Robbie Brooks Moore
Keb‘ Mo‘, Colin Linden, Robert Randolph
David Rodgers, Jim Hoke, Samuel Alexander, DeMarco Johnson
Marcus Finnie, Chester Thompson, Keio Stroud
Keb‘ Mo‘ (Percussion), Andy Leftwich, Michael O‘Gieblin, Corrie Covell (Violinen), Emily Kohava (Viola), Emily Nelson, Cremain Booker (Celli), Jovan Qvallo (Saxofon), Scotty Huff (Trompete), Joshua Scalf (Posaune), Jim Hoke (Akkordeon), Taj Mahal, Dara Tucker, Robbie Brooks Moore, Carter Moore, Jason Eskridge, Nickie Conley, Emoni Wilkins, Moiba Mustapha, Jaci Velasquez (Background Vocals)
Concord Records / Universal Music
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14.06.2019