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Nad Sylvan: The Regal Bastard

Stil: Progressive Rock

Cover: Nad Sylvan: The Regal Bastard

Das fünfte Soloalbum von NAD SYLVAN markiert zugleich den Abschluss seiner Vampir-Trilogie, die 2015 mit "Courting The Widow" ihren Anfang nahm. Auch im letzten Anlauf arbeitet der Sänger und Songwriter nicht mit musikalischen Leitmotiven, die alle drei Platten verknüpfen könnten, sondern spinnt lediglich den inhaltlichen Faden von "The Bride Said No" weiter. Bei "The Regal Bastard" handelt es sich also um ein weiteres narratives Werk im besten Sinn, so wie man sie von dem Amerikaner kennt.

Der Gute hat sich im Laufe seiner Solokarriere stetig gesteigert bzw. zusehends zwingendere Alben veröffentlicht, und das aktuelle stellt diesbezüglich seinen Zenit dar. Obwohl er einmal mehr viel Szene-Prominenz heranzog (u.a. Bassmeister Jonas Reingold, Überall-Gast Steve Hackett sowie ein Streicherduo), klingt "The Regal Bastard" wie aus einem Guss. Gleichzeitig greift der Peter-Gabriel- und Phil-Collins-Stimmzwilling den düsteren Faden des Vorgängers auf und scheint während des Schaffensprozesses überwiegend melancholisch gestimmt gewesen zu sein, denn diese Stimmung prägt fast alle neun Tracks.

Ungeachtet dessen bleiben die seit je vertrauten theatralischen Momente weiterhin eine Konstante, nachzuhören im streckenweise torkelnden Ohrwurm 'Oahu' oder während des Titelstücks, das mit über zwölf Minuten als einziges aus dem Ruder läuft und mehr oder weniger klassischen Prog in Reinkultur bietet. 'Whoa' tendiert hingegen ebenso wie das schwungvolle 'Meet Your Maker' gen Art Pop, so wie ihn Gabriel auf seinen frühen Solopfaden und vorübergehend auch David Bowie spielten.

Ein dreiköpfiger Damenchor sorgt hier und dort für leichtes Gospel-Flair, das im Fast-Instrumental 'Leave Me On These Waters' sogar symphonische Ausmaße annimmt, und die letzten drei Gesangsnummern - 'The Lake Isle Of Innisfree' ist mit ein paar Worten und Akustikgitarre zu Strings "nur" ein besseres Outro - machen sogar die Highlights der Platte aus.

FAZIT: Angesichts der Qualität von "The Regal Bastard" kann man sich nur wünschen, dass NAD SYLVAN das Material seiner Trilogie auf einer Tour vorstellt, statt bestenfalls ausgesuchte Konzerte zu geben. Es ist für eine Hörermehrheit geschaffen und sei- auch wenn die Live-Gigs aufgrund der schwierigen Umsetzung ein Traum bleiben dürften - jedem Prog-Feinschmecker ans Herz gelegt. <img src="http://vg06.met.vgwort.de/na/bb1721c5940b4249b9120587e9c509f1" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 03.07.2019

Tracklist

  1. I Am The Sea
  2. Oahu
  3. Whoa (Always Been Without You)
  4. Meet Your Maker
  5. The Regal Bastard
  6. Leave Me On These Waters
  7. Honey I'm Home
  8. Diva Time
  9. The Lake Isle Of Innisfree

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Inside Out / Sony

  • Spieldauer

    55:46

  • Erscheinungsdatum

    05.07.2019

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