NECRONOMICON waren mit ihrem selbstbetitelten Debüt im Jahr 1986 etwas zu spät dran, um in die erste Reihe des Teutonen-Thrash vorzustoßen. Das hat die Band, beziehungsweise ihren Sänger und Gitarristen FREDDY, aber nicht davon abgehalten, immer weiter zu machen.
Mit „Unleashed Bastards“ ist im vergangenen Jahr das immerhin neunte Album der Baden-Württemberger erschienen.
Zwar verweist das Cover dezent auf das Debüt, aber dennoch klingt die Band heute nicht mehr so räudig wie in ihren Anfangstagen. Es gibt immer noch flotten, unverkennbar deutschen Thrash Metal. Dabei rumpelt es mal in bester 80er-Manier, wie in „Total Rejection“, geht aber ansonsten etwas sanfter zu.
„Leave The Light“ beispielsweise lebt vor allem von der starken Gitarrenarbeit.
„We Did, We Do“ verfolgt eher einen melodischen Ansatz mit getragenem Gesang.
Oft erinnert „Unleashed Bastards“ an SODOM der 90er-Jahre, auch weil die Stimmlage von Sänger FREDDY der von TOM ANGELRIPPER immer noch sehr ähnelt. Allerdings ist das bei Necronomicon etwas filigraner eingespielt und mit einem besseren Klang ausgestattet.
Die großen Highlights fehlen jedoch.
Mit viel Midtempo und dem weitestgehend ähnlichen Aufbau der Songs wirkt das Album eintönig und es fällt schwer, dem über 50 Minuten lang zu folgen.
FAZIT: Auf „Unleashed Bastards“ von NECRONOMICON wechseln sich abwechslungsreicher Thrash und austauschbare, generische Parts ab. Das ist zwar nicht über die komplette Spielzeit fesselnd, reicht aber für ein solides Thrash-Metal-Album.
Punkte: 9/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 10.01.2019
Marco
Freddy
Freddy, Mike
Chris
El Puerto Records
51:13
28.09.2018