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Prince Daddy & The Hyena: Cosmic Thrill Seekers

Stil: Prog Punk

Cover: Prince Daddy & The Hyena: Cosmic Thrill Seekers

Bei "Cosmic Thrill Seekers" handelt es sich um ein Konzeptalbum um einen Typen, der sich zur Weltherrschaft aufschwingen könnte, wenn er seinen Allerwertesten von der Couch erheben könnte, und die Erzähler dieser schrägen Story sind eine verschrobene Emo-Band aus den Vereinigten Staaten, die ihren Stil "Sparklepunk" nennt.

Mit seinem reizenden Akustik-Intro lockt das eröffnende 'I Lost My Life' zunächst auf eine falsche Fährte, dann zeigen PRINCE DADDY & THE HYENA ihr wahres Gesich Zu hören bekommt man eine Mischung aus klassischen Genre-Stilmitteln mit Garage Rock und geradezu proggigen Songstrukturen sowie aufwändigen Arrangements, die fast an Jim Steinman oder Queen denken lassen (höre 'Ursula Merger', das Meister- und Herzstück der Platte). Frontmann Kory Gregory klingt unterdessen meistens so derangiert, wie er den wohl nicht völlig fiktiven Helden seiner dreiteilig angelegten Story beschreibt.

Am schnellsten kommt man PRINCE DADDY & THE HYENA als unbedarfter Hörer bei, wenn man sich zunächst 'C’mon & Smoke Me Up' und 'Klonopin' zu Gemüte führt. Diese beiden Tracks bündeln die mannigfaltigen Einflüsse der Gruppe auf eine relativ leicht verdauliche Weise, falls man das im Zusammenhang mit "Cosmic Thrill Seekers" überhaupt so sagen kann. Der Sänger und Hauptkomponist ergeht sich alldieweil mit vielen Worten in konfus erscheinenden Betrachtungen von LSD und neuzeitlichen Märchen vom Zauber von Oz bis zu Wunderland-Alice

Ob man solchen Idealstoff für die Generation Aufmerksamkeitsstörung als Musikfan schätzt oder nicht: Dass Die Gruppe ihr aktuelles Werk gratis bei Bandcamp anbietet, ist buchstäbliches Werfen von Perlen vor die Säue.

FAZIT: Progaragemoppositionsrock für ganz Mutige - PRINCE DADDY & THE HYENA legen mit "Cosmic Thrill Seekers" eine hübsch-hässliche Perle von einem Album vor, das jeder auf Kuriositäten abonnierte Freak kennen sollte. Anspieltipps: das überlebensgroße 'Trying Times' und das epische Finale 'Wacky Misadventures' das so ausklingt, wie die Scheibe eingeläutet wird - als Punk-Oper im wahrsten Sinn des Wortes … <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/7faf5500f1c543e582cf4d0cfea7f468" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 10/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 12.09.2019

Tracklist

  1. I Lost My Life
  2. Lauren
  3. Fuckin' A
  4. Dialogue
  5. Cosmic Thrill Seeking Forever
  6. Slip
  7. The Prototype of the Ultimate Lifeform
  8. Breather
  9. Ursula Merger
  10. Dream Nails
  11. C'mon & Smoke Me Up
  12. Trying Times
  13. Klonopin
  14. Wacky Misadventures of the Passenger

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Big Scary Monsters / Alive

  • Spieldauer

    40:23

  • Erscheinungsdatum

    13.09.2019

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