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Red Beard Wall: The Fight Needs Us All

Stil: Stoner Rock

Cover: Red Beard Wall: The Fight Needs Us All

Bärte gehören längst zu den nervigsten Klischees unter der Vielzahl von Stereotypen, die im Zusammenhang mit sogenanntem Stoner Rock stehen - einer Beschreibung für Musik, die nach wie vor allzu gern als regelrechtes Gütesiegel bemüht wird, obwohl sie ursprünglich despektierlich gemeint war, weshalb sowohl Leute wie Black Sabbath oder Motörheads Lemmy, den man schon vor gut 50 Jahren als einen Stoner beschimpfte genauso die Augen verdrehten, wenn sie den Begriff hörten, wie später Acts wie Kyuss, auf deren Erfolg die aktuelle Konvention letztlich auch zurückgeht.

Wie dem auch sei, was hat das alles mit RED BEARD WALL zu tun, wenn man vom "Bart" im Namen dieses Projekts absieht. Nun, Aaron Wall, der sich als Einmann-Armee seit je bei Konzerten mit Schlagzeuger George Trujillo verstärkt, muss sich von seiner Plattenfirma mit seiner Gesichtsbehaarung und dem Hinweis bewerben lassen, er spiele Stoner Rock. Beim Hören von "The Fight Needs Us All" bestätigen sich dann leider auch schlimmste Befürchtungen.

Dünner Gesang, ein paar Alibi-Schreie zwischendurch, damit man auch das Schlagwort "Sludge" fallenlassen und falsche Erwartungen schüren kann, sowie die einfallslosesten Gitarrenriffs seit Langem ergeben im Verbund ein schlimmes Ärgernis von einem Album, das seine Veröffentlichung auch in Anbetracht einer minderwertigen Produktion nicht verdient hat.

Wall hat dafür acht durchschnittlich lange Songs dahingerotzt, deren Melodien manchmal sogar nicht völlig beschissen sind, aber spätestens die schrillen Einwürfe in praktisch jeder Nummer zerren dermaßen an den Nerven, das man "The Fight Needs Us All" nicht einmal beim besten Willen etwas Positives abgewinnen kann.

FAZIT: Stoner Rock - ja tatsächlich, im schlechtesten Sinn - für die Grabbelkiste, der zigste Aufguss schleppender Beats, näselnder Stimme und gefühlt willkürlich aneinandergehängter Power-Chords, ohne jegliche Klasse oder erkenntliche Intelligenz (Texte) zusammengestückelt. RED BEARD WALL kann man getrost in die Tonne treten. <img src="http://vg01.met.vgwort.de/na/00686e0ab0ce48779d349f01f99937a9" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 5/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 19.02.2019

Tracklist

  1. Come on Down
  2. To My Queen
  3. Ode to Green
  4. Reverend
  5. The Warming
  6. Reign of Ignorance
  7. Tell Me the Future of Existence
  8. The Fight Needs Us All

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Argonauta / Soulfood

  • Spieldauer

    38:34

  • Erscheinungsdatum

    22.02.2019

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