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1000Mods: Youth of Dissent

Stil: Stoner Rock

Cover: 1000Mods: Youth of Dissent

Garagen- und Marihuana-schwangerer Alternative-Rock für die Arenen dieser Welt kann es nicht geben? Falls ihr das glaubt, ist ein Umdenken angesagt, denn 1000MODS beweisen dieser Tage als Stoner-Veteranen, dass man sich breitbeinig vor ein Mainstream-Publikum stellen kann, ohne Szene-Werte bzw. den eigenen Stil zu kompromittieren.

Die Songs auf dem neuen Album der Gruppe wurden knochentrocken produziert und sind völlig unironisch ohne jegliche Eile abgerissene Stilblüten. 1000MODS nehmen sich nur die Besten und Ursprünglichsten zum Vorbild - Kyuss, Nirvana -, wenn sie eigene Stücke schreiben, und haben längst einen Stil kultiviert, der mit minimalem Einsatz Großes erzielt.

"Youth of Dissent" weist demnach gewisse einlullende Qualitäten auf, ist auf seine hypnotische Art jedoch keineswegs seicht. Vielmehr vermittelt es eine ähnliche Aufbruchsstimmung wie die frühen Grunge-Acts Anfang der 1990er, wozu auch passt, dass 1000MODS in den Seattler London Bridge Studios aufgenommen haben, wo u.a. Pearl Jams Schlüsselwerk "Ten" entstand, und sich sogar von deren Gitarristen Stone Gossard unter die Arme greifen ließen.

Auf diesem Album vermitteln die Wüstenhunde jugendlichen Hunger wie zu Zeiten ihres Debüts "Super Van Vacation" (2011), verbunden mit dem punktgenauen Songwriting des Vorgängers "Repeated Exposure To …" (2016). Ungebührlich fette Verzerrung scheint spätestens jetzt endgültig passé zu sein, was der Dynamik der Platte zugute kommt. Dass das Tempo hingegen wiederholt angezogen ('Pearl', 'Warped') und gedrosselt ('So Many Days', 'Dear Herculine') wird, garantiert Kurzweil, ohne dass der Eindruck entstünde, die Gruppe würde überhastet vorgehen. Das verhindern allein schon das ruhige Zwischenspiel '21st Space Century' und die überraschende Ballade 'Young'.

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FAZIT: "Youth of Dissent" festigt 1000MODS' Ruf als Stoner-Kings Griechenlands, nicht mehr und nicht weniger. <img src="http://vg09.met.vgwort.de/na/ea5b106cee624c889568a0e86864d6ac" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 12/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 08.07.2020

Tracklist

  1. Lucid
  2. So many days
  3. Warped
  4. Dear Herculine
  5. Less is More
  6. 21st Space Century
  7. Pearl
  8. Blister
  9. Young
  10. Dissent
  11. Mirrors

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Ouga Booga and the Mighty

  • Spieldauer

    39:37

  • Erscheinungsdatum

    24.04.2020

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