Es ist immer wieder putzig zu lesen, wie Bandvergleiche aus Promozetteln Einzug ist diverse Rezensionen finden. Im vorliegenden Fall vergleicht der Promoschreiber A PERFECT DAY mit Bands wie TREMONTI, ALTER BRIDGE und BLACK STONE CHERRY, was sich beim Durchhören der mittlerweile dritten Scheibe der Italiener als ziemliche Fehleinschätzung darstellt, da sich die Musik auf dem neuen Album „With Eyes Wide Open“ viel eher in Richtung SR-71, FALL OUT BOY oder - nimmt man die AOR Nummern zur Hand – FOREIGNER und TOTO (Whatever You Want Me (To Do)) - bewegt.
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Waren die Vorgängeralben durchaus auf die etwas härtere Schiene gestellt, zeigen die Jungs um Andrea Cantarelli (LABYRITH) eine deutliche Veränderung ihrer Ausrichtung und präsentieren fast reinrassigen Stadionrock mit Anleihen an klassischen 80er AOR und einer Prise Alternative Rock der oben erwähnten Bands. Das Ergebnis kann sich uneingeschränkt hören lassen, da die leichte Kurskorrektur der Band ausgezeichnet zu Gesicht steht.
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Hervorzuheben sind die beiden Einstiegsnummern „Pull Me Out“ und „Give It Away“, die neben „The Roots“ die kantigeren Tracks des Albums darstellen, das eben schon erwähnte „Whatever You Want Me (To Do)“ mit an TOTOs „Rosanna“ erinnerndes Drumintro als typische AOR-Nummer oder das groovige „Mama Said“ können ebenso gefallen, wie „The Hideaway“ oder die tolle Midtempoballade „The Love We’ve Waited“.
FAZIT: A PERFECT DAY kredenzen den AOR- und Alternative Rock Hörigen mit ihrem dritten Longplayer „With Eyes Wide Open” ein nahezu perfektes Album, das neben einer Vielzahl musikalischer Einflüsse mit bestechenden Kompositionen im Stil der oben erwähnten Bands punkten kann. Die Weiterentwicklung der Band geht eindeutig in eine kommerziellere Richtung als bisher, kann aber unter dem Strich als durchweg gelungen und positiv bewertet werden.
Punkte: 13/15Erschienen auf www.musikreviews.de am 21.12.2020
Gigi Andreone
Marco Baruffetti
Andrea Cantarelli
Alessandro Bissa
ROAR / Soulfood
39:10
23.10.2020