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Ancient Curse: The New Prophecy

Stil: Progressive Metal

Cover: Ancient Curse: The New Prophecy

Na, kennt noch jemand die legendäre CD mit dem Gänse-Cover? Okay, ihr drei alteingesessenen German-Metaller dürft euch wieder setzen …

Spaß beiseite, ANCIENT CURSE veranlassten Stöberer in Underground-Plattenläden seinerzeit dazu, sich angesichts des kuriosen Artworks ihrer Debüt-LP am Kopf zu kratzen, doch das ist heuer anders als der geile Prog-Power-Metal, den sie enthält, heute fast vergessen.

Umso schöner: Die Urgesteine werden nun sage und schreibe 35 (!) Jahre nach ihrer Gründung wieder professionell aktiv - in einer wiederum seit einem Vierteljahrhundert existierenden Besetzung - und könnten bei Pure Steel kaum besser aufgehoben sein.

Die Bremer pendeln wie viele andere verschollene Combos, die während der stählernen "Hungerzeit" in den 1990ern im Underground herumwurstelten, nach wie vor auf geradezu unverbesserliche Weise zwischen Prog und Power Metal hin und her, gleichwohl mit fett modernem Sound und einer Frische, die ebenso gut ein Newcomer versprühen könnte.

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Gleich das eröffnende 'We Follow The Signs' ist eine der ruppigsten Nummern, die ANCIENT CURSE je aufgenommen haben (zuvor brachten sie es nur auf eine Mini-CD und zwei Longplayer), wobei die Stimme von Gitarrist und Sänger Pepe Pierez (auch Sons of Seasons) über die Jahre hin reifer und rauer geworden ist. "The New Prophecy" punktet ausgesprochen häufig mit hymnischen Refrains, wie man sie früher nicht von der Band kannte.

'The Shadow', das neunminütige 'Men of the Storm' und das ebenfalls weitläufige 'One Moment of Fortune' decken hingegen die verspielte (proggige) Seite der Band ab. Dass Metaliums Henning Basse und Kamelots Oliver Palotai zwischendurch irgendwo als Gäste mitwirken, verkommt in Anbetracht von so viel Klasse zur Nebensache.

FAZIT: Achtung Floskel - ANCIENT CURSE are back … und zwar mit Schmackes, Spielfreude und einer Leidenschaft, die der als verkopft und leicht eklektisch in Erinnerung gebliebenen Combo unähnlich sieht, aber hervorragend steht. "The New Prophecy" ist schlicht gesprochen ein starkes Prog-Power-Album nach altbewährter Machart, wie sie heute selten bis überhaupt nicht mehr erscheinen. <img src="http://vg07.met.vgwort.de/na/95d9386dcb1d4ba18fb8e3be751dc05d" width="1" height="1" alt="">

Punkte: 13/15

Erschienen auf www.musikreviews.de am 25.05.2020

Tracklist

  1. We Follow The Signs
  2. Fire And Ice
  3. The Shadow
  4. Man Of The Storm
  5. Hypnotize
  6. One Moment Of Fortune
  7. Forever Young
  8. Mind Chaos
  9. Prophecy

Besetzung

Sonstiges

  • Label

    Pure Steel / Soulfood

  • Spieldauer

    57:32

  • Erscheinungsdatum

    29.05.2020

© Musikreviews.de